Ehemalige Landwirtschaftsschule: Was passiert mit dem Gelände?

Auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaftsschule in Berg am Laim wird wild geparkt. Das ist allerdings das einzige, was sich auf dem Grundstück tut - und wird jetzt auch unterbunden. Zur weiteren Nutzung gibt es keine konkreten Pläne.
Lukas Schauer |
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Das Gelände wird inzwischen als Parkplatz benutzt. Im Hintergrund ist das Technische Rathaus zu sehen.
ls Das Gelände wird inzwischen als Parkplatz benutzt. Im Hintergrund ist das Technische Rathaus zu sehen.

Berg am Laim - Seit ziemlich genau einem Jahr liegt hinterm Ostbahnhof ein Grundstück brach. An der Berg-am-Laim-Straße 38, neben dem Technischen Rathaus, stand die ehemalige Landwirtschaftsschule des Landkreises München - lange Zeit unbenutzt.

Zehn Jahre lang gammelte das Gebäude vor sich hin, ehe es im vergangenen Herbst abgerissen wurde (AZ berichtete). Seitdem ist nichts passiert, das sauber aufgekieste Grundstück liegt brach. Seit wenigen Wochen aber wird das Gelände wieder benutzt: Als kostenloser Parkplatz.

Bislang schien sich niemand daran zu stören, doch nun will der Landkreis, dem das Gelände gehört, handeln. Auf Nachfrage der AZ teilt eine Sprecherin mit: "Das Parken erfolgt ohne unsere Zustimmung. Auf den Sachverhalt selbst wurden wir in der vergangenen Woche durch das Kreisverwaltungsreferat aufmerksam gemacht. Beim Ein- und Ausfahren entsteht eine erhebliche Verkehrsgefährdung auch im angrenzenden Einmündungsbereich der Trausnitzstraße in die Berg-am-Laim-Straße, die selbstverständlich so nicht hingenommen werden kann. Wir werden das Grundstück deshalb so rasch wie möglich einzäunen, so dass das Parken dort unterbunden wird."

Wann das genau passieren soll, ist aber unklar. Jedenfalls wird den Haltern ein Zettel an die Scheibe gelegt, "mit einem Hinweis auf ein mögliches Abschleppen ab einem nahen, derzeit aber noch nicht feststehenden Datum", so die Sprecherin weiter. Halter sollten ihr Auto "zeitnah entfernen".

Landratsamt: "Es steht noch nicht fest, wie es weiter geht"

Geparkt werden darf also (verständlicherweise) nicht. Was aber hat der Landkreis dann mit dem Gelände vor?

Dazu kann die Landratamtssprecherin keine Angaben machen: "In der Tat steht noch nicht fest, wie es mit dem Grundstück weitergehen wird." Das sei "von vielen Parametern" abhängig. Man stehe aber "selbstverständlich in engem Kontakt mit der Stadt München", was die weitere Nutzung betreffe.

Stadt: "Es laufen keine Verhandlungen"

Weiß man also im Kommunalreferat mehr? Dessen Sprecher Bernd Plank teilt mit: "Unser aktueller Informationsstand ist, dass das Gebäude der Landwirtschaftsschule bereits abgerissen ist. Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Landkreis laufen aktuell jedenfalls nicht." Auch der Bezirksausschuss, der mit dem Thema seit Jahren zu tun hat, kann nicht weiter helfen. Robert Kulzer (SPD), Vorsitzender des BA, sagt zur AZ: "Aktuell weiß ich von keinen konkreten Plänen. Akut scheint nichts zu sein."

Das Problem: Selbst wenn die Stadt das Gelände gerne nutzen würde, sie darf es nicht ohne Zustimmung des Landkreises - und Wohnungen lassen sich auch nicht so leicht bauen, denn dazu müsste man den Bebauungsplan ändern. Eine verfahrene Situation also, die die Berg am Laimer wohl noch weiter beschäftigen wird.

Immerhin tut sich ja dafür nur wenige Meter weiter etwas: Im Werksviertel ist der Zuschlag für den neuen Konzertsaal gefallen. Dort sollen die Bagger schon nächstes Frühjahr anrollen.

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