Die Trauer um Stephan († 46) vereint die Beckenbauers

Trauer bei den Beckenbauers: Bei der Beerdigung des geliebten Sohnes nimmt der Kaiser Abschied – mit ganzer Familie.
von  Kimberly Hoppe
Sybille Beckenbauer
Sybille Beckenbauer © Schneider-Press/W.Breiteneicher

München - Der Himmel strahlt an diesem Vormittag über dem Friedhof am Perlacher Forst, die Sonne versucht traurige Gesichter in ein fröhliches Licht zu tauchen. Vergeblich. Der Schmerz sitzt zu tief.

Gebückt von der Trauer steht Franz Beckenbauer da. Sein Blick ist leer, die Augen füllen sich mit Tränen. Vor ihm wird sein drittältester Sohn beerdigt. Stephan († 46), der in die übergroßen Fußball-Fußstapfen seines Vaters getreten und lange als Bayern-Jugendtrainer gearbeitet hatte, war vergangenen Samstag an einem Gehirntumor gestorben.

Neben Franz steht seine erste Frau, Stephans Mutter Brigitte. Sie stützt sich auf einen Stock, doch Franz wird ihr immer wieder seinen Arm reichen und versuchen, ihr Halt zu geben. Die Trauer vereint auch die anderen Frauen des Kaisers. Natürlich ist Heidi da, Franz’ aktuelle Frau, aber auch Ex-Lebensgefährtin Diana Sandmann und die zweite Ex-Frau Sybille.

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Zusammen gehen sie alle am Nachmittag zur Trauerfeier in der Harlachinger Kirche „Heilige Familie“. Nur wenige Meter entfernt vom Trainingsgelände der Bayern. Zwischen Sonnenblumen steht ein Bild, das Stephan zeigt. Im geliebten Fußball-Trikot.

Die gesamte Bayern-Spitze ist da, auch Freigänger Uli Hoeneß ist gekommen. Neben DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Bayern-Präsident Karl Hopfner hält die bewegendste Rede Dominik, einer von Stephans drei Söhnen. Zum Schluss ertönt Rainhard Fendrichs „Bergwerk“-Lied. So sehr die Sonne auch scheinen mag, es ist der schwärzeste Tag im Leben der Beckenbauers.

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