Die Schläger vom Frühlingsfest sind gefasst!

„Hau ab, sonst hast ein Messer im Hals“: Die 15 bis 17 Jahre alten Jugendlichen hätten einen Menschen beinahe tot geschlagen. Die Schläger sind gefasst.
von  Ralph Hub
Norman D. wurde Opfer der vier Schläger.
Norman D. wurde Opfer der vier Schläger. © az

„Hau ab, sonst hast ein Messer im Hals“: Die 15 bis 17 Jahre alten Jugendlichen hätten einen Menschen beinahe tot geschlagen. Die Schläger sind gefasst.

München -  Die vier brutalen Schläger vom Frühlingsfest sind gefasst. Sie stammen aus München. Bis auf einen sind sie polizeilich bisher nicht aufgefallen. Jetzt wird gegen sie wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Die vier sind nach AZ-Informationen zwischen 15 und 17 Jahre alt. Es sind Schüler, einer von ihnen ist in der Ausbildung. Nur gegen einen, einen 15-jährigen Schüler, ist früher bereits wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt worden.

Am 26. April schnorrten die Jugendlichen auf dem Frühlingsfest vor dem Hippodrom abends einen Techniker (29) wegen Zigaretten an. Es kam zum Streit. Einer der Jugendlichen hatte Norman D. mit seinem Handy gefilmt und wollte die Aufnahmen nicht löschen. „Hau ab, sonst hast ein Messer im Hals“, drohte laut Zeugenaussage einer der Typen. Es kam zu einer handfesten Rauferei.

Norman D. kassierte einen Faustschlag von dem Jugendlichen mit dem Handy. Der 1,92-Meter-Mann ging k.o. Als er am Boden lag, trat einer der Jugendlichen mit Wucht auf den Kopf des Technikers. „Ich hoffe, dass er daran verreckt", soll der Angreifer nach Zeugenaussagen gerufen haben, bevor er verschwand.

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Norman D. kam mit zweifachem Kieferbruch in die Klinik in die Lindwurmstraße. Drei Wochen war er krank geschrieben. Norman D. wurde operiert, war bei einem Spezialisten in Marburg in Behandlung. Seinen Mund bekam er anfangs nur einen Spalt breit auf. Die Ärzte hatten den kompletten Unterkiefer mit Drähten stabilisiert. „Trinken konnte ich nur mit einem Strohhalm", erzählt Norman D. An feste Nahrung war überhaupt nicht zu denken. Die ersten Tage bekam er nur Suppe.

Die vier Täter konnten nach der Schlägerei zunächst entkommen. Eine Überwachungskamera in der U-Bahnstation am Goetheplatz wurde ihnen zum Verhängnis. Zwei von ihnen wurden gefilmt. Die Polizei veröffentlichte vergangene Woche ein Foto. Das brachte den Ermittlungen des K 23 den Durchbruch.

Inzwischen sind alle vier Schläger bekannt. Sie sind auf freiem Fuß. Ein DNA-Test soll klären, welcher von den Vieren zugetreten hat. Geboxt hat laut Zeugenaussage der Jugendliche mit dem Handy. Er ist auf dem Fahndungsfoto rechts zu erkennen.

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