Der Schandfleck von Moosach
Ein denkmalgeschütztes Haus an der Pelkovenstraße entwickelt sich zum Schandfleck des Stadtviertels: SPD und Anwohner wollen die Vermüllung stoppen.
Moosach - Plastiktüten, Hausmüll, Kühlschränke, kaputte Fernseher, ein loser Eisenzaun: Der Garten von Pelkovenstraße 86 in Moosach ist die reinste Müllhalde.
Anwohner schimpfen: "Das ist doch ein Schandfleck für ganz Moosach."
Das alte Haus an der Pelkovenstraße ist denkmalgeschützt. Seit einem Besitzerwechsel vor etwa acht Jahren verwahrlost das Haus immer mehr. Für die 36 Zimmer im Haus gibt es auch nur eine Toilette. Die Zimmer werden vermutlich einzeln vermietet.
Und die Mieter geben sich die Türklinken regelrecht in die Hand. Bei ständigem Ein- und Auszug werden alte Möbel, Müll und vor allem Elektrogeräte einfach aus den Fenster in den Garten geworfen und dort liegen gelassen: Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher - alles lag schon im Vorgarten.
Im Bezirksausschuss Moosach beantragte die SPD-Fraktion nun, dass der Hausbesitzer aufgefordert wird, den Missständen in der Pelkovenstraße 86 ein Ende zu bereiten. Der BA nahm diesen Antrag einstimmig an.
An einer Bushaltestelle vor dem Haus warten oft viele Kinder: "Für die ist das so gefährlich", sagt eine Bürgerin. "Wenn ein Stein in eine Fernsehröhre fliegt, wird einem Kind das ganze Gesicht zerschnitten", sorgt sich die Moosacherin.
Sie selbst wohnt auf dem Nachbargründstück. Mehrmals habe sie schon mit dem Eigentümer von Nummer 86 gesprochen. Aber auf Dauer hat sich der Zustand nicht gebessert. "Es ist auch schade um den schönen alten Eisenzaun. Ein Teil davon wurde schon gestohlen. Der andere ist einfach angelehnt."
Ein Container, um den Müll wegzubringen, scheint dem Hausbesitzer zu teuer.
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