Dauerstreitthema Paul-Heyse-Unterführung: Die Röhre des Grauens
Ludwigsvorstadt - Gedrungen, finster, verdreckt – diese Adjektive fallen Stadtrat Richard Quaas (CSU) spontan ein, wenn er an die Paul-Heyse-Unterführung denkt.
"Das Bauwerk gammelt so vor sich hin und hinterlässt einen verheerenden optischen Eindruck beim Benutzer", sagt Quaas. Er spricht gar von einen "Skandalbauwerk" für München.
Ein kurzer Rückblick: Im vergangenen Jahr wurde von der Stadt eigentlich der Durchbruch in den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn verkündet und eine Kostenaufteilungsregelung für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen bekanntgegeben. "Es war damals von ordentlichen, hellen Wänden und einer Beleuchtung die Rede, sodass tägliche Nutzer der schrecklichen Unterführung davon ausgehen konnten, dass eine Verbesserung des Zustandes unmittelbar bevorstand", sagt Quaas der AZ.
Unterführung gammelt weiter vor sich hin
Nun ist wieder ein Jahr ins Land gegangen und am Zustand des Bauwerks hat sich nichts geändert. "Die Verzögerungen sind langsam unerträglich, eigentlich sollte eine umfassende Verbesserung ganz oben auf der Liste der zu erledigenden Dinge bei den beteiligten Stellen von Bahn und Stadt stehen", findet Quaas.
Der CSU-Stadtrat richtet sich deshalb jetzt in einer Anfrage an OB Dieter Reiter (SPD). Das Stadtoberhaupt soll darin unter anderem beantworten, wann die Bauarbeiten in der "Röhre des Grauens" endlich losgehen und was einen derzeitigen Baubeginn hemmt.
Quaas ärgert sich: "Man bekommt den Eindruck, dass die Verantwortlichen meinen, das Problem aussitzen zu können, bis in zirka 20 Jahren die Unterführung komplett erneuert werden muss."
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