Bogenhausen: Der Bezirksausschuss tagt endlich wieder

Wegen Corona waren Sitzungen des BA in Bogenhausen ausgefallen, andere Viertel haben dies besser bewältigt.
von  Gaby Mühlthaler
Knapp vier Monate hat der BA Bogenhausen wegen Corona nicht getagt. Jetzt soll es wieder losgehen. (Symbolbild)
Knapp vier Monate hat der BA Bogenhausen wegen Corona nicht getagt. Jetzt soll es wieder losgehen. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Bogenhausen - Man könnte fast meinen, der Bogenhauser Bezirksausschuss (BA) sei aus dem Winterschlaf erwacht. Nach einem Vierteljahr Pause lädt BA-Chef Florian Ring (CSU) zur Sitzung am 15. März (19.30 Uhr, Westin Grand Hotel, Arabellastraße 6) ein.

Geschäftsordnung fordert eigentlich monatliche Sitzung

Zuletzt getagt hatte das Gremium im vergangenen November, danach hatte man wegen Corona die Dezember-, Januar- und Februar-Termine einfach abgesagt. "Das ergab sich aus der Altersstruktur des Gremiums", erklärt Ring auf Nachfrage der AZ. Laut städtischer Geschäftsordnung allerdings "tritt in der Regel jeder BA monatlich mindestens einmal zur Sitzung zusammen".

Und das hatte sogar Münchens größter BA, der BA 16 Ramersdorf-Perlach, geschafft. Trotz der stets ellenlangen Tagesordnung schaffte es BA-Chef Thomas Kauer (CSU) meist, die Sitzungen in einer Stunde durchzuziehen. Gelungen ist das nur durch intensive Diskussion und Abstimmung in den Unterausschüssen sowie äußerst disziplinierte BA-Mitglieder, die sich nur zu Wort meldeten, wenn wirklich nötig.

In Bogenhausen hingegen ist alles liegengeblieben, was der BA-Chef nicht allein entscheiden kann, wie beispielsweise Bürgeranträge.

Fehlende Sitzungen könnten Bürger stutzig machen

Für die Märzsitzung ist so eine lange Liste aufgelaufen. Christiane Hacker (SPD) spricht angesichts der "Reaktion auf Inzidenzen" von "einem atemlosen Wettlauf zwischen Corona und BA", da die Bayerische Gemeindeordnung den "Ausfall politischer Tätigkeit" nicht zulasse. Nach einem Vierteljahr sitzungsfrei fragt sich wohl mancher Bürger, ob es den BA überhaupt braucht.

Hacker aber findet, man habe trotzdem gut gearbeitet. Der Zirkus Baldoni sei finanziell unterstützt worden, Kunstschaffende des Viertels ebenfalls und auch zur SEM habe sich der BA geäußert.

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