BA: "Stolpersteine sollen ins Viertel kommen"

Der Bezirksausschuss stimmt für die Verlegung von Stolpersteinen in Neuhausen. Damit wehren sich nun schon drei Bezirke gegen das generelle Verbot der Stadt München.
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In München nur auf Privatgrund möglich: Pflastersteine durch Stolpersteine ersetzen.
dpa In München nur auf Privatgrund möglich: Pflastersteine durch Stolpersteine ersetzen.

Neuhausen - Der Bezirksausschuss 9 (BA 9) hat beschlossen, die Verlegung von „Stolpersteinen“ zum Gedenken an Opfer der NS-Gewaltherrschaft zu unterstützen. Gleichzeitig wurde der Stadtrat aufgefordert, seine ablehnende Haltung in der Sache zu revidieren.

Damit hat sich nach Schwabing-Freimann und Schwanthalerhöhe ein weiterer Bezirksausschuss für die Verlegung von Stolpersteinen ausgesprochen. Dr. Florian Roth, Vorsitzender der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste, wertet den Beschluss als Ermutigung und Unterstützung seiner eigenen Bemühungen im Stadtrat, die Stolpersteine auch in München zu ermöglichen. „Ausgerechnet in München, der ehemaligen ‚Hauptstadt der Bewegung’, sind die Stolpersteine nach wie vor offiziell verboten, obwohl es auch hier viele Bürgerinnen und Bürger, viele Angehörige von Opfern gibt, die sich für diese Form des Gedenkens einsetzen. Auch in der SPD gibt es offenkundig immer mehr Unterstützung für die Stolpersteine – ein ermutigendes Zeichen für die Debatte, die das von uns beantragte Stadtratshearing über die Stolpersteine demnächst auslösen wird“, sagt er.

Anna Hanusch, BA-Mitglied der Grünen im Stadtbezirk München verwies darauf, dass auch die Israelitische Kultusgemeinde die Stolpersteine keineswegs geschlossen ablehne: „Auch in den jüdischen Gemeinden Münchens gibt es viele Bürgerinnen und Bürger, die die Stolpersteine befürworten. Angesichts der vielen Städte und Gemeinden, in denen Stolpersteine verlegt wurden, appelliere ich an Frau Knobloch, ihre Ablehnung aufzugeben und es den Angehörigen der Nazi-Opfer zu überlassen, ob sie diese Form des Gedenkens für richtig halten.“

 

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