AZ-Stadtspaziergänger in Nymphenburg: Unterwegs am Canale Grande

München - Eindeutig! Jetzt ist er da, der Herbst und das dazugehörige Wetter. Sturm Regen, Nebel, dazwischen kurz mal wieder Sonne. Dann aber schnell noch mal raus für einen Spaziergang. Ich war in Nymphenburg unterwegs. Am Canale Grande, diesem geradegezogenen Kanal zwischen dem Hubertusbrunnen und dem Schloss Nymphenburg. Das Herbstlaub raschelt unter den Füßen, als ich am Brunnen auf der Seite der Südlichen Auffahrtsallee starte.
Im Winter kommen die Eisstockschützen
Ein wunderschöner, gewachsener und eingewachsener Teil der Stadt. Links und rechts vom Kanal schöne und auch mal weniger schöne Villen. Efeubewachsen die alten Gemäuer. Dazwischen kleine Geschäfte, Cafés, Fußgängerbrücken und eine Straße queren den Kanal.
Liebespärchen flanieren über alten Stein. Nur die Gondeln fehlen. Im Wasser träge Karpfen, auf dem Wasser aufgedrehte Enten. Im Winter, wenn eine Eisschicht das Wasser bedeckt, kommen die Eisstockschützen. Unten kalte Füße, oben heißer Glühwein – und in den eingeteilten Spielfeldern Lachen, Fachsimpeln und natürlich tiefernstes Begutachten der Situation. Aber dazu muss es erst mal kalt werden, richtig kalt.
Spaziergang lohnt sich
Das tiefe Herbstlicht lässt das Wasser glitzern. Die letzten Sonnenstrahlen erhaschend, sitzen Spaziergänger auf den Bänken. Das Nymphenburger Schloss im Gegenlicht, die Wasserfontäne vor dem historischen Gebäude durchleuchtet von der Sonne, ein roter Touristenbus fährt vorbei. Vielleicht jetzt auf einen Flammkuchen in das Bar-Café im Schreibwarenladen am Schloss, oder zum Metzgerwirt an der Nördlichen Auffahrtsallee auf einen gesottenen Ochsenbraten. Alles zu empfehlen.
Auch öffentlich mit der Tram gut zu erreichen, lohnt sich auch eine weitere Anfahrt zum Spaziergang am Canale – auch ohne Gondeln.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller
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