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Stadtcafé-Nachfolger hat eröffnet: Das gibt es alles im "Nash"

Dass das Stadtcafé am St.-Jakobs-Platz einen Nachfolger hat, war bereits bekannt. Jetzt hat das "Nash" eröffnet. Die AZ weiß, was alles geboten werden soll.
Ruth Frömmer
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Jede Menge Arbeit wartet im ehemaligen Stadtcafé auf Daniel Gitbud. Der neue Pächter eröffnet dort Mitte Mai das Nash.
Jede Menge Arbeit wartet im ehemaligen Stadtcafé auf Daniel Gitbud. Der neue Pächter eröffnet dort Mitte Mai das Nash. © Daniel Loeper

München - Erst vor Kurzem hat Daniel Gitbud von der Stadt München den Zuschlag für das ehemalige Stadtcafé bekommen. Nachdem der ehemalige Pächter Gerhard Knoller im letzten Jahr aufgeben musste (AZ berichtete), wurde das Lokal ausgeschrieben. Allerdings nur für zwei Jahre. Dann wird das Gebäude saniert. Jetzt ist das "Nash", der Nachfolger am traditionellen Ort direkt gegenüber dem Jüdischen Museum, offiziell mit einem sogenannten Softopening eröffnet. Die AZ hat sich kurz davor mit Gitbaud unterhalten.

Der 38-jährige freut sich riesig über seine neue Aufgabe und sprudelt nur so vor Ideen. Eigentlich ist er gelernter Kameramann, aber er konnte sich schon für viele Berufe begeistern. Zuletzt betrieb er bereits ein Café. Aber das Stadtcafé ist schon eine ganz besondere Ehre für ihn. "Ich liebe alte Dinge", sagt er zur AZ, und er mag Dinge, die funktionieren.

"In einer Stadt mit einer so hohen Fluktuation ist es doch schön, wenn Dinge sich halten." 30 Jahre lang gab es das Stadtcafé. Er ist selbst gerne dort hingegangen. Deshalb hat er auch das Inventar übernommen. Ein bisschen umdekorieren will er zwar schon, wie er der AZ vor der Eröffnung mitteilte, aber die Stadtcafé-Fans sollen ihr Lieblingscafé wiedererkennen – inklusive Zeitungen und Augustiner-Bier.

Stadtcafé München: Hummus, Pita und Matzeknödel

Trotzdem wird sich jede Menge ändern. ""Nash"" ist das jiddische Wort für einen Snack und hat im Wort "naschen" Einzug in die deutsche Sprache gefunden. Unter dem Motto "Culture "Nash"" soll das Café auch ein Ort der Begegnung inmitten des Ensembles aus Stadtmuseum, Filmmuseum und Jüdischem Museum werden. "Mein ganzer Familien- und Freundeskreis ist begeistert", erzählt Gitbud, "alle wollen mithelfen, auch meine Mama".

Daniel Gitbud wird den St.-Jakobs-Platz bald wiederbeleben.
Daniel Gitbud wird den St.-Jakobs-Platz bald wiederbeleben. © Daniel Loeper

Er selbst kocht gerne und möchte den Münchnern seine persönliche Naschküche präsentieren, eine Mischung aus levantinischer Küche und typischen New Yorker Deli-Spezialitäten. Auf sein Hummus ist Gitbud jetzt schon stolz. Er wird es klassisch pur servieren, mit Pitabrot und Pickles. Daneben soll es auch Bagels geben, Matzeknödel und ein paar weitere Spezialitäten. "Lieber wenige, die dafür aber richtig gut sind", verspricht Gitbud. Auf keinen Fall fehlen darf die Hühnersuppe seiner Oma. "Die ist quasi das jüdische Penizillin und natürlich die beste der Welt!"

Am liebsten möchte der gebürtige Münchner seine ganze Familie einspannen. Wie er vor der Eröffnung verriet, wolle er seine Schwester überreden, ihre grandiosen Kuchen für das "Nash" zu backen. Es soll aber nicht nur genascht werden, sondern auch geratscht. Der Austausch mit den umliegenden Museen liegt Gitbud am Herzen. Gitbud möchte die jüdische Kultur niederschwellig, nahbar und erlebbar machen. Dazu gehört, die Gemeinsamkeiten der Küche aus Syrien, dem Libanon, Jordanien, Palästina und Israel zu entdecken.

"Culture "Nash"" mit Lesungen und Performances

Das "Nash" soll auch ein Ort der kulturellen Begegnung jenseits des Essens werden. Geplant sind Lesungen, Performances und Themenmonate, in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum, dem Stadtmuseum und dem Jüdischen Museum. Als Publikum wünscht sich Gitbud eine Mischung aus Stammkunden, neuen Freunden, internationalen Gästen und Münchnern.

Das Inventar vom alten Stadtcafé ist noch da – und wird auch in Zukunft weitergenutzt.
Das Inventar vom alten Stadtcafé ist noch da – und wird auch in Zukunft weitergenutzt. © Daniel Loeper

Sie alle sollen hier morgens Kaffee und Zeitung genießen können, mittags einen schnellen Lunch und abends ein gemütliches Feierabendbier. Dazu wird im Sommer die Terrasse am St.-Jakobs-Platz einladen. Bis Ende des Jahres darf das "Nash" auch noch den schattigen Innenhof nutzen.

Dringend gesucht: Personal

Gitbud hat zwar schon jede Menge Aushilfen, Familie und Freunde an seiner Seite, aber wie auf der Webseite des neu eröffneten Cafés zu entnehmen ist, sucht man auch weitere Unterstützung. Denn wie ein jiddisches Sprichwort besagt, hat selbst die teuerste Uhr nicht mehr als sechzig Minuten – und alles lässt sich nicht alleine machen.

Bewerbungen sind deswegen gerne per E-Mail unter bewerbung@"Nash"muc.com oder über www."Nash"muc.com  gesehen. 

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