Spielsüchtiger Räuber schlägt Mann nach Sex nieder
München - Er hat einen kleinen Sohn (2), aber bekam Probleme mit der Mutter des Kleinen. Deshalb suchte Danut L. (29) im Herbst 2016 das Weite, verließ Rom und reiste nach Deutschland ein. Doch hier wurde der Mann straffällig. Die Ankläger werfen ihm zwei Raubüberfälle in Ludwigsburg und München vor.
Zur Erklärung, sagt der 29-Jährige, dass er damals depressiv war, zu viel trank und sein Geld an Spielautomaten verprasste. In Ludwigsburg hatte er als Fliesenleger gearbeitet. Laut Anklage soll er dort einen Gastwirt attackiert haben und mit 3.000 Euro aus der Gaststätte verschwunden sein. Das Geld habe er noch in derselben Nacht verspielt, erklärt der 29-Jährige vor Gericht. Auch in München hat er sich laut Anklage als Räuber betätigt. Am 2. April 2017 traf er am Hauptbahnhof sein späteres Opfer, sprach den Mann an und bat ihn, ihm und "seinem Bruder", die Möglichkeit zu geben zu duschen.

Nach dem Sex kam es zum Angriff
Der hilfsbereite Mann nahm die beiden mit in sein Hotel an der Lindwurmstraße. Der unbekannte Dritte verschwand nach der Dusche, der Angeklagte und das Opfer hatten dann Sex miteinander. Als der Hotelgast im Anschluss 50 Euro aus dem Hotelsafe holen wollte, um sie Danut L. zu geben, schlug dieser zu. Er verpasste seinem Opfer einen Faustschlag ins Gesicht. Der Mann stürzte. Der Angreifer traktierte ihn weiter mit Fäusten.
Dann holte er laut Anklage Bargeld (600 Euro und 300 Schweizer Franken) sowie das iPhone und das Portemonnaie mit den Kreditkarten aus dem Safe und floh. Sein Opfer erlitt eine Prellung im Gesicht und eine Platzwunde an der Oberlippe.
Während Danut L. die Tat in Ludwigsburg beim Prozessauftakt am Freitag bereits im Wesentlichen eingeräumt hat, will er zu dem Geschehen in München erst am nächsten Prozesstag aussagen.
Lesen Sie auch: Müllerstraße - Polizei stoppt Messermann
- Themen:
- Polizei