Sorge des MVV-Chefs: "Dann bricht der ÖPNV zusammen"
München - Das Deutschlandticket ist trotz Preiserhöhung weiterhin ein Erfolgsmodell. "Die MVG und der MVV haben nicht weniger Tickets verkauft", sagt MVV-Chef Rosenbusch. Die Zukunft der deutschlandweit gültigen Monatskarte ist hingegen weiter unklar.
Zukunft des Deutschlandtickets unklar: MVV-Chef zuversichtlich
In den Sondierungspapieren der Union und SPD hat man sich lediglich geeinigt, darüber zu sprechen. Eines sei laut Rosenbusch klar: "Wenn das Ticket fällt, bricht der ÖPNV zusammen." Viele Menschen würden nicht dazu bereit sein, die dann entstehenden Preissprünge hinzunehmen. Er ist zuversichtlich, dass die Politik sich auf eine Finanzierung einigen wird.
Preiserhöhung unerlässlich: Kommt 89-Euro-Ticket?
Eine Preiserhöhung des jetzt noch 58-Euro-Ticket sei hingegen unerlässlich, sagt Rosenbusch. In der Vergangenheit nannte der MVV-Chef einen möglichen Preis von 89 Euro. Das sei davon abhängig, was es an Zuschuss durch die neue Bundesregierung geben wird, erklärt er der AZ.

Wenn Bund und Länder sich nicht darauf einigen würden, dass das Deutschlandticket ein Produkt ist, das dauerhaft bestehen soll und sozialgerecht sein muss, dann werde das hingegen zwangsläufig zu teuer werden.
Betrugsmaschen zum Deutschlandticket
Ansonsten geht der Verkehrsverbund in Zukunft massiv gegen Betrugsmaschen mit dem Deutschlandticket vor. Über das Internet würden Fahrgäste teilweise falsche, vergünstigte Varianten der Monatskarte erwerben.