Sorge des MVV-Chefs: "Dann bricht der ÖPNV zusammen"

Die Preiserhöhung auf 58 Euro habe dem Erfolg nicht geschadet, sagt der MVV-Chef. Dass das Deutschlandticket noch teuerer wird sei unerlässlich - wenn es denn bestehen bleibt.
Niclas Vaccalluzzo
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Die Debatte um das Deutschlandticket hält an. Seine Zukunft ist ungewiss und auch der künftige Preis bleibt unklar.
Die Debatte um das Deutschlandticket hält an. Seine Zukunft ist ungewiss und auch der künftige Preis bleibt unklar. © IMAGO/Panama Pictures

München - Das Deutschlandticket ist trotz Preiserhöhung weiterhin ein Erfolgsmodell. "Die MVG und der MVV haben nicht weniger Tickets verkauft", sagt MVV-Chef Rosenbusch. Die Zukunft der deutschlandweit gültigen Monatskarte ist hingegen weiter unklar.

Zukunft des Deutschlandtickets unklar: MVV-Chef zuversichtlich

In den Sondierungspapieren der Union und SPD hat man sich lediglich geeinigt, darüber zu sprechen. Eines sei laut Rosenbusch klar: "Wenn das Ticket fällt, bricht der ÖPNV zusammen." Viele Menschen würden nicht dazu bereit sein, die dann entstehenden Preissprünge hinzunehmen. Er ist zuversichtlich, dass die Politik sich auf eine Finanzierung einigen wird.

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Preiserhöhung unerlässlich: Kommt 89-Euro-Ticket?

Eine Preiserhöhung des jetzt noch 58-Euro-Ticket sei hingegen unerlässlich, sagt Rosenbusch. In der Vergangenheit nannte der MVV-Chef einen möglichen Preis von 89 Euro. Das sei davon abhängig, was es an Zuschuss durch die neue Bundesregierung geben wird, erklärt er der AZ.

MVV-Chef Bernd Rosenbusch rechnet mit einer Preiserhöhung des Deutschlandtickets.
MVV-Chef Bernd Rosenbusch rechnet mit einer Preiserhöhung des Deutschlandtickets. © MVV GmbH

Wenn Bund und Länder sich nicht darauf einigen würden, dass das Deutschlandticket ein Produkt ist, das dauerhaft bestehen soll und sozialgerecht sein muss, dann werde das hingegen zwangsläufig zu teuer werden.

Betrugsmaschen zum Deutschlandticket

Ansonsten geht der Verkehrsverbund in Zukunft massiv gegen Betrugsmaschen mit dem Deutschlandticket vor. Über das Internet würden Fahrgäste teilweise falsche, vergünstigte Varianten der Monatskarte erwerben.

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  • Gelegenheitsleserin am 17.03.2025 14:13 Uhr / Bewertung:

    @MadridistaMUC
    "Lohnt sich vielleicht für Pendler, die 2 Stunden Ihres Tages zur/von der Arbeit fahren müssen"

    Vor allem lohnt es sich für Menschen, die öfter mal einen Ausflug mit der Bahn machen oder öfter in anderen deutschen Städten unterwegs sind und dort Bus und Bahn nutzen.
    Ich finde es auch sehr komfortabel, in fremden Städten nicht darüber nachdenken zu müssen, welches Ticket man nun am besten kauft.

  • MadridistaMUC am 16.03.2025 17:32 Uhr / Bewertung:

    Habs eh schon gekündigt. Lohnt sich für mich überhaupt nicht. Mit dem Fahrradfahren bin ich schneller und flexibler. Und 2. Klasse mit Regional Zug von München nach Hamburg ist Käse. Da nehme ich lieber den ICE und 1. Klasse zum Sparpreis. Lohnt sich vielleicht für Pendler, die 2 Stunden Ihres Tages zur/von der Arbeit fahren müssen

  • il sud am 16.03.2025 07:48 Uhr / Bewertung:

    Seit ich in den 80zigern als Schüler mit dem MVV täglich unterwegs war bin ich der Meinung dass der ÖPNV kostenlos sein sollte. Heute umso mehr als damals. Wer eine echte Alternative zum Auto bieten will muss anfangen umzudenken, zumindest in den großen Ballungsräumen. Die Hauptnutzer sind doch die Menschen die im Einzugsgebiet wohnen und damit durch Steuern bereits dafür aufkommen. Hier braucht es eine neue Verteilung der Gelder zwischen Stadt, Land und Bund.
    Seit 11 Jahren lebe ich nicht mehr in Deutschland, in der Stadt meiner Wahlheimat mit ihren 120K Einwohnern erlebe ich jetzt eine ähnliche Diskussion. Der Ausbau mit modernen Bussen gegen den täglichen Verkehrsinfarkt scheint am Ticket zu scheitern, fast niemand ist bereit dafür zu bezahlen, das Auto ist ja billiger (lassen wir mal den Umweltaspekt beiseite, aber wer rechnet schon die tatsächlichen Kosten der Autonutzung für sich selbst aus?). Auch hier wäre eine EU-weite Initiative wünschenswert.

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