Kommentar

Söder - und sonst? Digitaler Nockherberg 2021 hat Chance vertan

Der Vize-Chefredakteur Thomas Müller über die digitale Fastenpredigt auf dem Nockherberg 2021.
Thomas Müller
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Digital-Derblecken? Kurzweilig das Polit-Zapping zu Söder (etwas matt), Laschet (witzig!), Scholz (schlumpfig), Katha Schulze (aufgedreht), Ilse Aigner (fesch) - leider nicht im verbalen Austausch mit Maxi Schafroth, der hart geackert hat im leeren Saal. Politisches Kabarett war's nicht, was zweifellos geholfen hätte an diesem Abend, an dem drei potenzielle Kanzler-Kandidaten - quasi frei Haus - aufs kabarettistische Schafott geführt worden sind. Chance vertan.

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Nockherberg: Fehlt Maxi Schafroth noch die richtige Rolle?

Und (Polit-)Satire funktioniert halt nur dann, wenn mit einem Florett gestreichelt wird, nicht mit einem stumpfen Beil. Oder dem Holzhammer. Der Hofreiter-Friseur-Gag? Oh mei... Vielleicht ist es die passende Rolle, die dem Allgäuer noch fehlt - so wie Bruno Jonas den bärbeißigen Barnabas, Luise Kinseher die gluckig-strenge Mama Bavaria oder der hinterfotzige Walter Sedlmayr einfach nur sich selbst so gekonnt verkörpert haben. Allesamt übrigens Altbayern - aber das nur nebenbei.

So blieb's bei den Söder-Festspielen, dem "dramaturgischen Stoßlüften", musikalischen Gstanzln, die ganz klar das Beste waren. Und vielen Längen. Wie meinte Schafroth:"In echt ist schon lustiger." Das freilich auch.

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  • Guidomuc am 07.03.2021 09:00 Uhr / Bewertung:

    Also mir hat es gefallen und ich bin dankbar, dass überhaupt was ging. Und: ja klar geht es schärfer, aber man kann es nie allen recht machen. Django Asül hat 2007 so richtig vom Leder gezogen und wurde dann zum Deifi gejagt. Irgendwas ist ja immer. Allen Kritikern sei gesagt: ihr müsst schon aufpassen, wen ihr alles vergrault. Wer soll es denn machen? Und die Technik fand ich famos.

  • Der wahre tscharlie am 06.03.2021 17:42 Uhr / Bewertung:

    Das war ja klar, dass das mitm Nockherberg nix gscheites wird. Der Nockherberg funktioniert nur mit der Interaktion mit dem Publikum. Und das hat halt gefehlt.

  • Stefan Ko. am 06.03.2021 13:28 Uhr / Bewertung:

    Ich fand es auch insgesamt eher durchwachsen.
    Ich hätte mir z.b. das Thema Natur-/ Umweltschutz gewünscht. Wohl mit das wichtigste Thema, das uns alle angehen sollte, weil es uns alle betrifft...

    Um nur ein einziges Beispiel zu nennen:
    2% des Waldes in Deutschland sollten unbewirtschaftet bleiben (Beschluss Bundesregierung, 2007).
    Aktuelle Daten aller Bundesländer, die das ZDF-Magazin „Frontal21“ erhoben hat, zeigen: Bundesweit ist mit 0,6 Prozent nicht mal ein Drittel des Wildnisziels erreicht.
    Das ist ein Wahnsinn und gehört angeprangert.
    Auch Bayern müsste da dringend nachbessern!

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