„Söder hat keine Ahnung“

Der Streit um die neuen Raucher-Regelungen geht weiter: Die Stadt München will keine Kneipen-Polizei, die Speisekarten kontrolliert.
von  Abendzeitung
Rauchen auf der Wiesn soll erlaubt bleiben.
Rauchen auf der Wiesn soll erlaubt bleiben. © dpa

MÜNCHEN - Der Streit um die neuen Raucher-Regelungen geht weiter: Die Stadt München will keine Kneipen-Polizei, die Speisekarten kontrolliert.

„Man kann nicht mit Brachialgewalt ein Gesetz durchpauken, das an der Realität vorbeigeht“, zürnt KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle. Ihn regt die neue Raucher-Reglung für Gaststätten auf. Nach der darf in Kneipen bis 75 Quadratmeter nicht mehr „aufwendig“ gekocht werden, wenn die Gäste qualmen. Das sei schlicht nicht kontrollierbar, weil keiner sagen kann, was ,einfache’ Speisen sind.

„Dafür bräuchte ich eine Speisenkarten-Polizei, die will ich nicht, so Blume-Beyerle: „Ich schicke meine Leute nicht in 8000 Kneipen, um mit den Wirten zu diskutieren, was sie anbieten dürfen.

"Das kann man keinem mehr erklären"

Gesundheitsminister Söder habe keine Ahnung, was in den Kneipen los ist, sagt der KVR-Chef: „Wenn Söder sagt Spiegeleier Ja aber Bratwürste Nein, dann zeigt das nur, dass er nicht kochen kann, denn beides kommt in die Bratpfanne!“ In einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer fordert der KVR-Chef, dringend eine praktikable Lösung zu finden. Es sei keinem erklärbar, warum man in einem Restaurant-Nebenraum und auf der Wiesn Menüs essen dürfe und rauchen, aber in der kleinen Eckkneipe nicht. Blume-Beyerle will: „Die Kneipenwirte sollen selbst entscheiden, ob geraucht wird.“

wbo

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