So können Sie Bienen helfen. Tipps und Tricks von Imker Dr. Jürgen Brandl
Der Bestand der Bienen ist durch vielerlei Einflüsse gefährdet: Es gibt den Parasiten "Varroa-Milbe" sowie weitere Schädlinge, die durch die Globalisierung eingeschleppt werden und da sind die Folgen von Klimawandel, Flächenversiegelung und dem Einsatz von Insektiziden. Gleichzeitig ist klar, dass Bienen, vor allem auch Wildbienen, unverzichtbar für den Erhalt unseres zerbrechlichen Ökosystems sind. Doch es ist motivierend zu wissen, dass jede und jeder Einzelne etwas für die Insekten tun kann.

Schon mit einem richtig bepflanzten Blumenkasten oder einem Topf Kräuter auf dem Balkon kann man Bienen Nahrung geben.
Bienenfreundliche Bepflanzung für Balkone
Neben dem Konsum von lokalem Honig und der damit verbundenen Unterstützung örtlicher Imker gibt es viele Möglichkeiten, sich im Kleinen wie im Großen für das Wohl der Bienen einzusetzen. Achten Sie beispielsweise auf bienenfreundliche Bepflanzung mit vor allem heimischen Pflanzenarten. Somit haben Insekten ganzjährig Nektar und Pollen zur Verfügung. Ganz hervorragende Pflanzen und vor allem auch für Balkone geeignet sind:
- Bienenfreundliche Tulpen (Frühblüher)
- Krokusse (Frühblüher)
- Schnittlauch
- Thymian
- Echter Salbei
- Minze
- Sonnenhut (Spätblüher)
- Astern (Spätblüher)
- Storchenschnabel
- Lavendel
- Erdbeeren
- Oregano
- Borretsch
- Himbeere
- Kapuzinerkresse
- Margeriten
- Klatschmohn
- Glockenblume
- Phacelia
- Wilde Ecken zulassen
Geben Sie der Natur auch mal Platz und lassen Sie im Garten Ecken wild wuchern. Häufiges Rasenmähen, die Versiegelung von Flächen und der häusliche Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schaden dem gesamten Ökosystem. Zudem sollten Sie darauf achten, dass sich die Blühphasen der Bepflanzung über das ganze Jahr verteilen, um den Bienen immer abwechslungsreiche Nahrungsquellen zu bieten. Auch für andere Insekten sind wilde Ecken ein überlebenswichtiger Lebensraum: Zum Beispiel dient die Große Brennnessel (Urtica dioica) den Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle.
Wildbienenhotel bauen

Bauen Sie zusammen mit Freunden und Familie ein Wildbienenhotel. Sie werden sehen, dass in nur kurzer Zeit dieses gut angenommen wird und vor allem bedrohte Arten eine Heimat finden. Etwa drei Viertel der Wildbienenarten nisten im Erdboden und benötigen besonnte, wenig bewachsene Bodenstellen aus sandigem bis hin zu lehmigem Substrat. Gerne werden auch Hügel und senkrechte Kanten besiedelt. Als Insektenhotel für weitere Arten genügt schon ein einfacher Klotz aus Hartholz, in den man Gänge von fünf bis zehn cm Tiefe und zwei bis acht mm Durchmesser bohrt. Auch zusammengebundene Bambusrohre und hohle Pflanzenstängel in diesem Durchmesser eigenen sich hervorragend.
Gewinnspiel: Blumenkästen gewinnen

Die AZ und die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung verlosen auch in diesem Jahr wieder 25 Blumenkästen mit jeweils einer Bepflanzung, die Bienen schmeckt und gleichzeitig Balkone schmückt.
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