"Sie haben sich breit gemacht"

Franz A. erzählt vor Gericht, wie der Kleinkrieg mit seinen Nachbarn begann - dort muss er sich unter anderem wegen Brandstiftung verantworten.  
von  jot
Auf der Anklagebank: Franz A. (63).
Auf der Anklagebank: Franz A. (63). © jot

Franz A. erzählt vor Gericht, wie der Kleinkrieg mit seinen Nachbarn begann - dort muss er sich unter anderem wegen Brandstiftung verantworten.

MÜNCHEN - Er soll seinem Holzkirchner Nachbarn einen brennenden Gaskocher unters Autos gestellt haben (AZ berichtete). Franz A. (63) muss sich seit gestern vor dem Landgericht München unter anderem wegen Brandstiftung verantworten.

„Unseren Kleinkrieg“ – so nennt der arbeitslose Immobilienmakler selbst seine Fehde mit den Nachbarn in dem Holzkirchner Mehrfamilienhaus. Dabei sei nach seinem Einzug im Oktober 2009 ein Jahr lang alles recht gut gegangen. Er habe anfangs geschwiegen, obwohl er beobachtete, wie sich „die Familie breit machte“. Damit ist gemeint, dass mal ein Brettl auf seine Terrasse herüberragte und dass die Familie regelmäßig seinen Gartenanteil überquerte, um den Weg abzukürzen.

Franz A. reagierte und zog eine Holzwand auf der Terrasse hoch. Dann wurde der Kleinkrieg schmutzig. Franz A. hat laut Anklage nicht nur den Kocher unters Auto gestellt, sondern auch Reifen zerstochen, mit Steinschleudern geschossen und Drohbriefe geschrieben. Der Prozess wird fortgesetzt.

 

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