Sicherheitsmängel im Landshuter-Allee-Tunnel: Für wen er bald jahrelang gesperrt wird

Der Landshuter-Allee-Tunnel entspricht in einigen Bereichen nicht mehr den aktuellen sicherheitstechnischen Anforderungen. Dies hat nun Auswirkungen auf bestimmte Verkehrsteilnehmer.
André Wagner |
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Der Landshuter-Allee-Tunnel ist bald für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt. (Archivbild)
Der Landshuter-Allee-Tunnel ist bald für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt. (Archivbild) © imago

1979 wurde der Landshuter-Allee-Tunnel eröffnet, nun haben Untersuchungen ergeben, dass das Bauwerk in mehreren Bereichen nicht mehr den aktuellen sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht. Vor allem beim Brandschutz besteht dringender Handlungsbedarf. 

Landshuter-Allee-Tunnel weist Sicherheitsmängel auf

Diese Untersuchungsergebnisse haben auch Folgen für einige Verkehrsteilnehmer. Wegen der festgestellten Defizite muss der Landshuter-Allee-Tunnel aus Sicherheitsgründen bis zum Abschluss der geplanten Sanierung und brandschutztechnischen Ertüchtigung für Gefahrguttransporte sowie Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt werden. Durch diese Maßnahme soll im Unglücksfall die Brandlast reduziert werden. Das Baureferat nimmt am 23. Dezember die dafür notwendige Beschilderung vor.

Während der Dauer der Sperre wird der Lkw-Verkehr im Abschnitt zwischen Hirschbergstraße und Volkartstraße in beiden Fahrtrichtungen oberirdisch auf der Landshuter Allee geführt und fädelt im Anschluss wieder auf den Mittleren Ring ein. Auf Höhe der Hanebergstraße darf der Durchgangsverkehr nicht von der Landshuter Allee abfahren, Anliegern ist dies dagegen erlaubt.

Stadt prüft weitere Durchfahrverbote 

Im Tunnel selbst gilt für alle erlaubten Fahrzeuge weiterhin eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h und ein Überholverbot für kleinere Lastwagen (3,5 bis 7,5 Tonnen).

Die Sperre des Landshuter-Allee-Tunnels könnte sich noch auf weitere Fahrzeuge ausdehnen. So prüft die Stadt ein Einfahrverbot für Lastwagen zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen bis zur Sanierung und der damit einhergehenden sicherheitstechnischen Ertüchtigung des Tunnels.

Durch die Sperre und die dadurch notwendige Ableitung des Lkw-Verkehrs kann es im betroffenen Oberflächenbereich der Landshuter Allee zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen. Die Stadt München bittet insbesondere Transportunternehmen, Gewerbetreibende und Lieferdienste darum, nach Möglichkeit alternative Hauptverkehrsstraßen zu nutzen.

Tunnelsanierung soll 2027 beginnen

Im Zuge der geplanten Sanierung soll der Tunnel Landshuter Allee mit einer zeit- und richtliniengemäßen sicherheitstechnischen Ausstattung ausgerüstet werden. Bereits im Januar wird das Baureferat den Stadtrat in dieser Angelegenheit befassen, um noch im Jahr 2027 mit der geplanten Tunnelsanierung, beginnend mit Brandschutzplatten an der Unterseite der Tunneldecke, und der weiteren notwendigen sicherheitstechnischen Ertüchtigung starten zu können.

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  • Witwe Bolte vor 10 Minuten / Bewertung:

    Ganz lustig wirds, wenn die Donnersberger Bruckn saniert wird - in ein paar Jahren. Die Pendler brauchen dann anschließend Klosterfrau Melissengeist.

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  • Der Münchner vor 20 Minuten / Bewertung:

    Die armen Radfahrer!

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  • gubr vor 26 Minuten / Bewertung:

    Seien wir froh, dass damals oberhalb noch weiterhin die Straßen gelassen wurden, über sie man jetzt ausweichen kann. Wäre der Tunnel zu Zeiten der Grünen gebaut worden, hätte man da jetzt eine Wiese, mit wenn überhaupt zwei schmalen Straßen am Rand. Übrigens: Die Älteren werden sich erinnern: Die Grünen waren generell gegen weitere Tunnel, deren Bau über einem Volksentscheid durchgedrückt werden müsste. Man stelle sich mal vor, diese Partei hätte immer das Sagen gehabt. Wir hätten jetzt einen Verkehrskollaps.

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