Sex-Täter von Herrsching: Ist er auch der Feuerteufel von Neuried ?

Die Vergewaltigung von Herrsching ist aufgeklärt – der Täter hat sich vor einen Zug geworfen. In seinem Auto findet die Polizei Werkzeug, das zu einem Einbruch in Neuried passt
München / Herrsching - Beide Verbrechen sind von einer unglaublichen Brutalität: Bei Herrsching wurde eine 25-jährige Studentin vergewaltigt und dann mit dem Auto überfahren. Kurz zuvor hatte ein Einbrecher in Neuried die Wohnung einer schlafenden Rentnerin in Brand gesteckt, um Spuren zu verwischen. War es derselbe Täter?
Am 18. Mai hatte Matthias M. eine Studentin auf dem Heimweg in sein Auto gezerrt. Er fuhr mit ihr in ein Waldstück bei Herrsching. Dort fesselte und vergewaltigte er sein wehrloses Opfer. Anschließend überfuhr er die 25-Jährige mit seinem VW Golf. Das Opfer schleppte sich schwer verletzt bis nach Herrsching (AZ berichtete).
Der Täter beging nur Stunden nach der Tat Selbstmord. Nahe Trudering warf er sich vor einen Zug. Am Bahnhof Gronsdorf wurde später das Auto des 28-Jährigen gefunden. Spuren an dem schwarzen Golf beweisen zweifelsfrei, dass mit ihm die Studentin nach der Vergewaltigung überfahren wurde.
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Doch die Experten der Polizei entdeckten noch mehr: In dem Golf des Heizungsbauers wurde Einbruchwerkzeug gefunden. Matthias M. hatte mehrere Jahre wegen Einbruchs im Gefängnis gesessen, erst vergangenen Sommer war er entlassen worden.
Das Werkzeug passt zu dem Einbruch, der am 1. Mai in Neuried verübt wurde. Der Täter durchsuchte die Wohnung einer 64-Jährigen und legte dann Feuer, während die Frau im Bett lag und schlief. „Wir prüfen, ob es einen Zusammenhang gibt“, bestätigte ein Polizeisprecher.
An beiden Tatorten wurden zudem DNA-Spuren sichergestellt. Sie werden derzeit im Labor ausgewertet. Noch in dieser Woche sollen die Ergebnisse vorliegen.