Schwarz-Grün? Da fiel der Baum um
MÜNCHEN - Kleiner Zwischenfall beim Sommerfest der Münchner CSU. Ole von Beust zu Gast
Die Münchner CSU gibt sich seit neuestem ganz gern großstädtisch und am liebsten ganz gern grün. Das passt nicht jedem. Mancher alte Parteisoldat sagt es. Und was sagt die Natur? Die kann nicht reden? Und wie sie das kann! Denn als beim Sommerempfang der Schwarzen im Franziskaner Ex-Umweltminister Otmar Bernhard und der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust über die Schönheiten von Schwarz-Grün plauschten, da senkte sich der große grüne Baum im Atrium ganz langsam zur Neige – und fiel bumms um.
Die Politiker sprangen geschickt zur Seite und die Äste streiften lediglich eine Frau, die unter den Gästen war. Die Antwort der Natur auf Schwarz-Grün in München?
Ole von Beust war geladen, weil der CDU–Mann seit einem Jahr in der früher knallroten Hansestadt Hamburg mit den Grünen regiert. Dass die Münchner CSU ganz klar mit den Grünen liebäugelt, daran ließ Bezirkschef Otmar Bernhard nicht den geringsten Zweifel. Da machte der Hamburger den Münchnern Mut: „Ich habe es auch erst im zweiten Anlauf geschafft“ sagte er zum OB-Kandidaten Seppi Schmid: „Das ist ein langer Marsch, den man gehen muss.“ Er berichtete, wie er mit den Grünen den Hafen erweitert, Autobahnen baut, die Kinderbetreuung und das soziale Klima in der Hansestadt verbessert.
Und Schmid sagte, wie er sich die CSU vorstellt: bürgerlich, liberal, ökologisch.
Willi Bock