Schuhhaus Raab: Insolvenz!

„Wir haben Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, um unseren Betrieb mit Unterstützung eines erfahrenen Insolvenzverwalters und Sanierungsexperten wieder auf eine tragfähige Basis für die Zukunft zu stellen“, teilte das Unternehmen gestern mit. Daraufhin hab das Münchner Amtsgericht Michael Jaffé zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Verkauf in allen Filialen könne derzeit unverändert weitergehen. Als Gründe für die unternehmerische Schieflage nennt die Traditionsfirma den Wettbewerb mit Outlets und Online-Händlern, was in den vergangenen Jahren zu Umsatzeinbußen geführt habe, während gleichzeitig Fixkosten für Mieten, Löhne und den Shop-Betrieb weiter gestiegen seien.
„Die Schere zwischen Aufwand und Ertrag ist jetzt so weit auseinandergegangen, dass wir den Betrieb auf unveränderter Grundlage nicht mehr fortführen können“, begründet Geschäftsführer Thomas Huber den Schritt. Gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter soll jetzt ein Sanierungskonzept erarbeitet werden, um möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten.
Rekord: So kurz dauerte in München noch keine Ehe
Michael Jaffé zählt zu den den national und international bekanntesten Insolvenzverwaltern – der Münchner war beim Medienkonzern KirchMedia, Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe, des größten unabhängigen Raffineriebetreibers in Europa, bereits tätig. Auch gelang ihm unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert.