Schrannenhalle: Neuer Mieter, neues Konzept

Der Eventdienstleister Futurecom will die Nachfolge von Jürgen Lochbihler antreten – doch der hat das Objekt noch nicht geräumt. Wie geht's weiter?
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So sieht die  Schranne aktuell aus. Wie lange noch, ist die Frage.
Martha Schlüter So sieht die Schranne aktuell aus. Wie lange noch, ist die Frage.

MÜNCHEN - Der Eventdienstleister Futurecom will die Nachfolge von Jürgen Lochbihler antreten – doch der hat das Objekt noch nicht geräumt. Wie geht's weiter?

Neues Kapitel in der Schranne: Die Halle hat ab kommenden Samstag offiziell einen neuen Mieter – den Eventdienstleister Futurecom. Wann genau dieser das Objekt übernehmen kann, ist aber noch ungewiss. Denn bislang hatte der bisherige Mieter Jürgen Lochbihler keine Anstalten gemacht, die Schranne zu räumen. Ihm war die außerordentliche Kündigung ins Haus geflattert, nachdem er zuvor einen Insolvenzantrag gegen seine Vermieterin, die „Schrannenhalle GmbH & Co. KG“, gestellt hatte (AZ berichtete). Bis zum Freitag soll Lochbihler eigentlich raus aus der Halle.

Der neue Mieter steht schon in den Startlöchern. Die Futurecom hat am Freitag den Vertrag unterzeichnet, der zunächst bis Ende Dezember laufen soll. Danach gibt es nach Angaben des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Futurecom Holding, Michael Ecker, eine Option auf Verlängerung um zehn Jahre, anschließend weitere fünf Jahre und nochmal fünf.

Der Plan für die nahe Zukunft: Ecker will seinem Vorgänger Lochbihler die Möbel abkaufen und die Halle für die Wiesn umdekorieren – wenn er tatsächlich so schnell „einziehen“ kann. Auch der darunter liegende Club soll zunächst weitergeführt werden. Im Dezember ist ein großer Weihnachtsmarkt geplant.

Eine Show, Pariser Markthallen und drei Restaurants

Schritt für Schritt soll die Halle dann aber ein ganz neues Gesicht bekommen. Mehrere Betreiber sollen das neue Konzept verwirklichen. Geplant ist, dass die Disko im Untergeschoss rauskommt. Stattdessen soll dort laut Ecker eine „begehbare Show“ eingerichtet werden. Für den Zugang müsste ein Teil der Halle umfunktioniert werden – Rolltreppen und Souvenirshop inklusive. In einem anderen Bereich der Schranne ist eine „Pariser Markthalle“ mit Delikatessen vorgesehen. Etwa 1000 Quadratmeter würden für Kabarett oder Kleinkunst übrig bleiben. Und natürlich würde auch die Gastronomie wieder Platz in der Halle finden – ein Café und drei Restaurants sind geplant.

Freilich kann das alles nicht von heute auf morgen realisiert werden. Es werde einige Monate dauern, bis Baugenehmigungen vorliegen, erklärt Ecker. Doch bevor sich etwas in der Halle ändert, muss der bisherige Mieter Lochbihler raus. Sein Nachfolger Ecker glaubt an eine Einigung. „Alles andere wäre unvernünftig.“ Und auch Michael Scheele, Anwalt von Klaus Thannhuber – der für die Schrannenhallen GmbH und Co. KG den neuen Mietvertrag unterzeichnet hat – schöpft Zuversicht: „Lochbihler hat erklärt, dass er sich friedlich einigen will.“

Julia Lenders

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