Schausteller-Traditionen

Neben Hightech lebt die Wiesn vor allem von nostalgischen Fahrgeschäften.
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Mike Schmalz Illustration

Neben Hightech lebt die Wiesn vor allem von nostalgischen Fahrgeschäften.

Von den rund 200 Schaustellerbetrieben auf der diesjährigen Wiesn haben etwa 90 Prozent ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. Heute werden viele dieser nostalgischen Fahrgeschäfte nur noch auf dem Oktoberfest aufgebaut, oft von Privatleuten betrieben und verkörpern lebendige Schaustellertradition. Eine kleine Reise in die Vergangenheit:

Flohzirkus

Die Nürnberger Schausteller- Dynastie Mathes betreibt seit etwa 150 Jahren einen Flohzirkus. Ihre Dressuren sind weltweit einzigartig.

Geisterbahnen

Die erste Geisterbahn Deutschlands wurde 1931 auf dem Hamburger Dom aufgestellt, nur ein Jahr später standen auf der Wiesn vier davon.

Jahrmarktfotografie

Seit 1880 haben sich Berufsfotografen auf das Volksfestgeschäft spezialisiert. 1886 standen auf dem Oktoberfest zwölf Fotografenbuden.

Kettenflieger

Das älteste Fahrgeschäft auf der Wiesn ist der Kettenflieger Kalb, 1919 von einer Berliner Firma hergestellt. Die Dekorationsteile tragen noch die Originalbemalung von damals. Das Geschäft wird in dritter Generation betrieben.

Krinoline

Diese Karussellart ist mit Vorläufern aus den 1890er Jahren bekannt, der Name taucht um 1900 auf. Die Konstruktion mit schwankender Plattform wurde lange Zeit per Hand in Schwung gebracht.

Schichtl

1871 rekommandierte Papa (Johann) Schichtl, Besitzer des „Original-Zauber-Spezialitäten- Theaters“, seine „Extra- Galavorstellung mit noch nie da gewesenen Sensationen“ mit den Worten „Auf geht’s beim Schichtl“. Im legendären Wiesn- Variété, das Zauberei, Puppenspiel, Kuriositäten und vieles mehr dem staunenden Publikum bot, wird auch heute noch die „Enthauptung einer lebendigen Person mittels Guillotine“ zelebriert.

Teufelsrad

Dieses Belustigungsgeschäft kam um 1910 auf. Es ist ein Geschicklichkeitstest für die Mitfahrer und dient der Schadenfreude der Zuschauer.

Toboggan

Rutschbahnen gab es seit dem frühen 19. Jahrhundert. 1906 baute der Badener Anton Bausch nach Pariser Vorbild den wahrscheinlich ersten deutschen Toboggan, eine ursprünglich amerikanische Turmrutschbahn.

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