Ritterschlag vom Oberbürgermeister: Dieter Reiter ehrt talentierte Jungbrauer

Feierlicher Akt: Am Brauertag 2022 hat Oberbürgermeister Dieter Reiter am Samstag die traditionelle Freisprechung der Münchner Jungbrauer vollzogen.
von  AZ
Im Rahmen eines internen Festaktes ehrten die Brauereien im Anschluss die Jahrgangsbesten ihres Nachwuchses.
Im Rahmen eines internen Festaktes ehrten die Brauereien im Anschluss die Jahrgangsbesten ihres Nachwuchses. © Achim Frank Schmidt

München - Der Brauertag ist der Festtag des Münchner Braugewerbes und ein Stück alte Stadtkultur: Oberbürgermeister Dieter Reiter hat den Top-Nachwuchs der sechs Münchner Traditionsbrauereien am Samstag freigesprochen.

35 Jungbrauer der Jahrgänge 2020 bis 2022 haben erfolgreich ihre Lehrzeit beendet", teilte der "Verein Münchner Brauereien" mit. Schon am Morgen waren Brauerfahne und Zunftgegenstände auf dem Marienplatz aufgestellt worden, darunter auch die hölzerne Ferula, mit der der Oberbürgermeister später die Ehrung vornahm.

Schäffler tanzen zu Ehren der 35 Jungbrauer

Standkonzerte der Blaskapellen Aschheim und Harmonie Neubiberg bildeten den feierlichen Auftakt, bevor es zum Sondergottesdienst in die Peterskirche ging. Angeführt vom Münchner Kindl und begleitet von Gebirgsschützen, Trachtengruppen und den geschmückten Brauereigespannen zogen die Brauer dann durch die Innenstadt bis zur Bühne auf dem Marienplatz, wo die Schäffler dann ihren legendären Tanz aufführten.

Münchens OB Dieter Reiter mit der hölzernen Ferula bei der Ehrung 2019. (Archivbild)
Münchens OB Dieter Reiter mit der hölzernen Ferula bei der Ehrung 2019. (Archivbild) © imago images/STL

Den Höhepunkt bildete die Zeremonie der sogenannten Freischlagung: Einzeln traten die Brauerinnen und Brauer vor den Oberbürgermeister. Dieser ließ einem Ritterschlag gleich die Ferula auf ihre Schultern niedersinken - das Prozedere soll die tiefe Verbundenheit von Stadt und Brauerhandwerk verdeutlichen, heißt es in der Mitteilung.

Mit der anschließenden "Erneuerung des Preueides" – der öffentlichen Verpflichtung auf das Münchner Reinheitsgebot von 1487 – erinnerten die Brauer zudem an eines der entscheidenden Elemente ihrer Tradition: Noch heute wird Münchner Bier ausschließlich nach diesem ältesten aller Reinheitsgebote gebraut.

Im Rahmen eines internen Festaktes ehrten die Brauereien im Anschluss die Jahrgangsbesten, die bei den bereits im Mai durchgeführten Südbayerischen Meisterschaften die ersten drei Plätze in der Kategorie "Beste Nachwuchsbrauer Münchens" belegt hatten. 2022 belegte David Frömmel (Augustiner) den ersten Platz - vor Luca Werner (Augustiner) und Matthias Fleps (Spaten-Franziskaner).

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