Ringumbau gegen Stau
MÜNCHEN - SPD und Grüne wollen die Altstadt-Trasse in der Maxvorstadtneu gestalten
Es ist eine klassische Frage für die Taxiprüfung: Kann man von der Ludwigstraße auf den Altstadtring Richtung Pinakotheken abbiegen? Nein! Kann man nicht, obwohl man ihn sieht. Und das ist einer der Gründe für die großen Verkehrsprobleme rund um den Oscar-von-Miller-Ring in der Maxvorstadt.
Bis zum Sommer wollen SPD und Grüne im Rathaus einen Vorschlag erarbeiten lassen, wie man die Verkehrsführung in diesem Bereich verbessern kann. Das ist seit mehr als 20 Jahren ein Thema. Acht mögliche Verkehrsvarianten hat es gegeben, und die Pläne wurden immer wieder verworfen – aus ideologischen Gründen oder weil das Geld fehlte.
Dabei sollen die Maxvorstadt und das Pinakothekenviertel vom Verkehr entlastet werden. Dabei geht es um folgende Problempunkte:
Nadelöhr Brienner Straße
Es gibt von der Ludwigstraße Richtung Westen (also Richtung Siemensforum und Pinakotheken) keine Abbiegemöglichkeit auf den Altstadtring. Deshalb sind die Autofahrer gezwungen, am Odeonsplatz in das Nadelöhr Brienner Straße zu fahren.
Um die Abbiegemöglichkeit zu schaffen, müsste der Altstadttunnel verlängert werden. Dann kann auf dem verlängerten Tunnel am Oscar-von-Miller-Ring eine Linksabbiegerspur geschaffen werden, über die man auf den Ring einfädeln kann.Dadurch wird die innere Brienner Straße spürbar entlastet.
Der überbreite Altstadtring ist eine Schneise im Viertel. Für Radfahrer und Fußgänger ist sie am Oscar-von-Miller-Ring unüberwindbar. Der Altstadtring muss im Zuge neuer Brandschutzmaßnahmen (wie einer Trennmauer zwischen den Richtungsfahrbahnen) ohnehin saniert werden.
Es soll geprüft werden, ob der Verkehr auf der oberen und dort breiteren Brienner Straße gebündelt werden kann (das wurde schon 1980 bei der schon legendären „Variante 5“ vorgeschlagen).
Auch eine Bündelung der Fahrspuren am Maximiliansplatz soll überlegt werden.
Plätze umgestalten
Dabei sollen auch Pläne für eine Umgestaltung des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus entworfen werden. Auch das so genannte Markusforum soll aufgewertet werden.
Als Voraussetzung wird zuerst der Verkehr in diesem Bereich gezählt. „Die bisherigen Zahlen sind zehn und 30 Jahre alt“, so SPD-Stadtrat Dieter Kaplan. Mit Grünen-Stadträtin Sabine Krieger ist er sich einig: „Die Stadtreparatur gewinnt mit der Fertigstellung des Pinakothekenviertels und der Umgestaltung des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus an Aktualität.“
Willi Bock
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