Ringbusse in München: Zu spät, zu langsam

Die Vize-Lokalchefin Sophie Anfang über die Ringbuslinie.
von  Sophie Anfang
Rund um München soll es künftig Ringbusse geben. Und die sollen sogar recht schnell unterwegs sein. (Symbolbild)
Rund um München soll es künftig Ringbusse geben. Und die sollen sogar recht schnell unterwegs sein. (Symbolbild) © Fabian Nitschmann/dpa

Wer den öffentlichen Nahverkehr schnell stärken will, muss an die Buslinien ran. Das ist keine neue Erkenntnis. Dass Querverbindungen wichtig sind, um die Innenstadt zu entlasten, predigen Verkehrsplaner ebenfalls seit Jahrzehnten. Man wundert sich, dass die Botschaft so lange nicht angekommen ist.

Viele Münchner Verkehrsprobleme wären heute nicht so drastisch, wenn die Planer früher reagiert hätten. Nun versucht man mit kleinen Schritten, den Kollaps zu verhindern. Natürlich, es ist müßig, auf Fehler in der Vergangenheit hinzuweisen. Also: Es ist gut, dass der Ringbus um die Außenäste kommt. Und wunderbar, dass es Expressbusse sein sollen. Sonst wird das Angebot wohl auch niemand annehmen.

Trotzdem möchte man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Selbst beim Bus, dem am schnellsten umzusetzenden Nahverkehrsmittel, wird wohl wieder ein halbes Jahrzehnt vergehen, bevor ein erster Fahrgast wird einsteigen können. Hier muss es möglich sein, den bürokratischen Prozess abzukürzen. Sonst wird das nichts mit der Verkehrswende.

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