Rennen für die, die nicht können: Darum geht's beim Wings for Life Run in München
München - Ohne das Leid der Familie Kinigadner würde es den Wings for Life World Run nicht geben. Vor fast 20 Jahren musste der zweifache Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner miterleben, wie Sohn und Bruder nach Stürzen mit dem Motorrad querschnittsgelähmt waren. Mit Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz, für den Kinigadner das erste Sport-Testimonial war, gründete der Zillertaler 2004 die Wings for Life Stiftung, die Forschung und Studien über Rückenmarkverletzungen unterstützt.
So funktioniert der Wings for Life World Run
Um Spenden zu sammeln und die Aufmerksamkeit für die Probleme von Personen mit Querschnittlähmung zu erhöhen, wurde am 4. Mai 2014 der erste Wings for Life World Run veranstaltet. Der Jedermann-Volkslauf findet an etwa drei Dutzend Orten quer über den Globus verteilt statt. Das Startgeld (in München 59 Euro) geht komplett an die Stiftung. An jedem Ort ist eine Strecke von 100 km vorbereitet. Alle Teilnehmer starten gleichzeitig, 30 Minuten später fährt ein Auto, das sogenannte "Catcher Car", die Strecke ab. Es startet mit 14 km/h und wird jede halbe Stunde um 1 km/h schneller. Wenn das Auto einen Läufer überholt, ist für diesen das Rennen beendet. Ein Bus bringt ihn zurück zum Start.
Über 6.500 Münchner wollen mitlaufen
Der letzte Läufer an jedem Ort ist lokaler Wings-for-Life-World-Run-Sieger und bekommt nächstes Jahr einen freien Startplatz am Ort seiner Wahl. Wer weltweit am längsten läuft (die Besten schaffen über 60 km), erhält eine Weltreise. Wer bei keinem der sogenannten Flagship Runs (wie im Münchner Olympiapark am Sonntag ab 13 Uhr) dabei sein kann, kann auch beim App-Run mitmachen. Mehr als 6.500 Münchner haben sich schon gemeldet, man kann sich aber auch vor Ort anmelden.