Update

Regen bremst U-Bahnen aus: Jetzt reagiert das Rathaus – "klingt wie ein Witz"

Am Dienstagmorgen verspäten sich über mehrere Stunden hinweg die Züge der U6. Jetzt stellen sich auch im Rathaus Fragen.
Felix Müller
Felix Müller
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
24  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine U-Bahn der Linie 6 hält an der Station Garching Forschungszentrum. (Archivbild)
Eine U-Bahn der Linie 6 hält an der Station Garching Forschungszentrum. (Archivbild) © Kerstin Groh/MVG

Am Dienstagvormittag (28. Oktober) ist es auf der Münchner U-Bahn-Linie 6 zu Problemen und Verspätungen gekommen. Ansagen und Anzeigen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) verweisen auf die "schlechten Witterungsverhältnisse". Was steckt dahinter?

Verspätungen der U6: Was steckt dahinter?

Das "U" in U-Bahn steht gemeinhin für "Untergrund". Da dürfte es den einen oder anderen Pendler in den Morgenstunden durchaus verwundert haben, dass er länger als gewöhnlich am Bahnsteig ausharren musste. Okay, es regnet ein bisschen, und es weht ein böiger Wind – aber kann das gleich diese massiven Probleme auslösen?

Schlechte Witterung? Diese U-Bahn-Anzeigen dürften den einen oder anderen Fahrgast der U6 am Morgen überrascht haben.
Schlechte Witterung? Diese U-Bahn-Anzeigen dürften den einen oder anderen Fahrgast der U6 am Morgen überrascht haben. © AZ

Die U6 verkehrt zwischen den Bahnhöfen Klinikum Großhadern und Garching-Forschungszentrum, dementsprechend sind die U6-Züge auch oberirdisch unterwegs. Womöglich mussten die Lokführer der Züge also in diesen Bereichen die Geschwindigkeit aus Sicherheitsgründen deutlich reduzieren. 

Behinderungen nur am Vormittag

An den heftigen Windböen lag es schon einmal nicht, klärt ein MVG-Sprecher auf Anfrage der AZ auf. Es sei in den vergangenen Tagen auf dieser Linie immer wieder mal zu witterungsbedingten Verzögerungen gekommen: "Das liegt ganz einfach daran, dass die Gleisverhältnisse rutschig sind." 

Zudem mache sich "die Feuchtigkeit in Kombination mit den vielen herabfallenden Blättern" negativ bemerkbar: "Die Behinderungen betreffen nicht den gesamten Tag. Heute handelte es sich um eine Störung von etwa 8.30 Uhr an bis gegen 11 Uhr." 

Die Stadtrats-CSU ist irritiert. Und hat dazu m Mittwoch im Rathaus eine Anfrage gestellt. Sie will sich offiziell beantworten lassen, worauf genau die Verspätungen zurückzuführen sind, wie häufig solche witterungsbedingte Verspätungen bei der Münchner U-Bahn auftreten und welche Handlungsoptionen die MVG sieht, um die Situation für die Fahrgäste zu verbessern?

"Klingt wie ein Witz, ist aber Münchner Realität"

CSU-Fraktionsvize Veronika Mirlach sagte der AZ: "Die U-Bahn kommt zu spät, weil es regnet – klingt wie ein Witz, ist aber Realität in München. "Technisch möge es eine Erklärung geben, aber sie verstehe jeden MVG-Kunden, der "über solche Probleme den Kopf schüttelt". Deshalb frage die CSU nun bei der Stadt noch mal nach, wie häufig das Problem auftritt und welche Lösungen die MVG denn dafür vorschlage. 


 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • MadridistaMUC vor 4 Stunden / Bewertung:

    Blöd wenn Ubahnen gar keine Ubahnen sind. Womöglich stehen die auch noch irgendwann oben vor roten Fussgängerampeln. München ist schon wirklich anders.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • kartoffelsalat vor 4 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MadridistaMUC

    Waren Sie schon mal in Berlin, Hamburg oder Wien?

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • Kaiser Jannick vor 6 Stunden / Bewertung:

    Der Shinkansen brettert in Japan seit über 40 Jahren mit hunderten Zügen pro Tag bei einer Vmax von 270 - 300 km/h.

    Seit dem Fahrplanwechsel im Oktober 2003 liegt die Höchstgeschwindigkeit aller drei Zugarten (Nozomi, Hikari, Kodama) bei einheitlich 270 km/h. Seit März 2008 verkehren die Nozomi-Züge zwischen 6:50 und 10:10 Uhr bzw. 16:30 und 19:30 (jeweils Abfahrt Tokio) im Zehn-Minuten-Takt zwischen Tokio und Osaka. Die regelmäßige Reisezeit zwischen Tokio und Osaka (515 KM) liegt bei rund 155 Minuten.

    Der Shinkansen ist weltweit bekannt für seine extreme Pünktlichkeit, die im Jahresdurchschnitt unter einer Minute Verspätung liegt. Die durchschnittliche Verspätung wird mit nur wenigen Sekunden angegeben.

    Aber die MVG hat natürlich mit viel längeren Strecken zu kämpfen, Laub und Regen gibt's in Japan auch nicht, deswegen passt das bei uns schon. Vielen Dank an die MVG und die Aufsichtsbehörden, erhöht doch bitte 2x/Jahr die Preise, der Service ist das jedem Nutzer locker wert.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.