Rangierbahnhof-Ost: Schwangere mit Kind reist auf Güterzug ein
Am Rangierbahnhof-Ost sind erneut Migranten aufgefriffen worden: Eine 22-Jährige aus Nigeria und ihre zehn Monate alte Tochter sind stark unterkühlt, als die Polizei sie findet.
München - Erneut sind Flüchtlinge am Rangierbahnhof München-Ost aufgegriffen worden. Eine 22-jährige schwangere Mutter aus Nigeria war mit ihrer kleinen Tochter (10 Monate) auf einem Güterzug aus Italien unerlaubt nach Deutschland eingereist.
Das kleine Mädchen, ihre Mutter und ihr 25 Jahre alter Begleiter waren von der stundenlangen Fahrt auf dem ungeheizten Güterzug völlig durchgefroren und unterkühlt. Alle drei wurden mit einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht, wo sie laut Bundespolizei stationär aufgenommen werden mussten.
Über Verona und Kufstein nach München
Ein Bahnmitarbeiter hatte am vergangenen Sonntag, gegen 7 Uhr, Menschen im Gleisbereich herumirren sehen. Er verständigte die Bundespolizei. Wenig später griff eine Streife das Paar und das kleine Kind auf. Ermittlungen ergaben, dass sich die drei auf dem Güterzug 34128 versteckt hatten. Der Zug war abends in Verona gestartet und über Kufstein und Rosenheim nach München gefahren. Gegen 4.30 Uhr kam er in München-Ost an.
Seit etwa einem Jahr reisen immer mehr Flüchtlinge als blinde Passagiere auf Güterzügen aus Italien unerlaubt in Deutschland ein. Verona ist häufig der Startbahnhof.
2017 wurden insgesamt 950 Güterzug-Migranten in Bayern entdeckt. 321 waren es in Rosenheim, knapp 600 in München. Bei diesen Flüchtlingen handelte es sich vorwiegend um junge Männer aus Nigeria, Eritrea, Guinea und Gambia.
Lesen Sie hier: München: 13 Migranten auf Güterzug illegal eingereist
- Themen:
- Bundespolizei
- Polizei