Räubertrio droht nach verpatztem Überfall lange Haftstrafe

Die drei jungen Männer überfallen in wechselnder Besetzung erst im Februar ein Wettbüro in Unterschleißheim und am Freitag vergangener Woche dann einen Juwelier in Erding. Beim letzten Überfall patzt einer der Täter, eine Angestellte entkommt ihm, dann ist die Ladentüre als Fluchtweg auch noch verschlossen.
Ralph Hub
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Polizisten haben drei Männer festgenommen, die mehrere Raubüberfälle verübt haben. (Symbolbild).
Polizisten haben drei Männer festgenommen, die mehrere Raubüberfälle verübt haben. (Symbolbild). © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

München - Die drei Männer sind zwar alle erst 20 Jahre jung, haben aber bereits eine ziemlich dicke Akte bei der Polizei: Es geht um schweren Raub, schweren Diebstahl, Körperverletzung und Drogendelikte. Ihre jüngsten beiden Taten, zwei Raubüberfälle auf ein Wettbüro in Unterschleißheim und einen Juwelier in Erding, könnten sie nun für etliche Jahre ins Gefängnis bringen.

Maskierter mit Waffe raubt Wettbüro aus 

Mit einer Maske vor dem Gesicht und einer Pistole in der Hand betrat einer der Männer am 15. Februar abends gegen 22.50 Uhr eine Filiale des Wettanbieters Tipico in der Max-Planck-Straße in Unterschleißheim. Er bedrohte einen Mitarbeiter und zwang ihn, Geld aus der Kasse zu übergeben. Der Täter entkam mit rund 2000 Euro in bar zunächst unerkannt. Das Kommissariat 21, zuständig für Raub, übernahm die Ermittlungen. Die Fahnder kamen recht schnell den drei 20-Jährigen auf die Spur und nahmen sie ins Visier. Der richtige Riecher, wie sich zeigen sollte. 

Im Mietauto zum Überfall nach Erding

Zwei der Männer fuhren am vergangenen Freitag, dem 2. Mai, in einem angemieteten VW Golf nach Erding. Dort hielten sie vor einem Juwelier. Einer der Männer stieg aus und ging gegen 13.30 Uhr in das Geschäft. Er ließ sich vom Personal eine Reihe von Schmuckstücken zeigen. Doch plötzlich zog er eine Schreckschusswaffe, eine Pistole, die einer scharfen Walther P99 zum Verwechseln ähnlich sieht, aus einer Tasche und bedrohte damit die Verkäuferin. Er zwang die Frau, Schmuck im Gesamtwert von 50.000 Euro an ihn zu übergeben.

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Juwelierin kann entkommen

Doch dann lief bei dem Coup etwas schief. Der Mitarbeiterin gelang die Flucht, zudem war die Ladentüre verriegelt. Der Täter suchte einen Ausweg, er entkam schließlich über den Hinterausgang. Doch dadurch verlor er wertvolle Zeit. Die Polizei stand bereits vor dem Juwelierladen, als er auf die Straße trat. Der 20-Jährige und sein Komplize, der in der Nähe im Auto wartete, wurden festgenommen.

Beweismaterial in Wohnung in München

Der dritte aus der Bande wurde noch am selben Tag in seiner Wohnung in Obersendling festgenommen. Zwei der Verdächtigen sitzen in U-Haft, der Dritte kam frei. In der Wohnung des Münchners fanden die Beamten Kleidung, die offenbar beim Überfall auf das Wettbüro getragen wurde.

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