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Brandanschlag auf E-Autos der Stadtwerke? Polizei verdächtigt Klimaaktivisten

Die Feuerwehr kann die Flammen schon von Weitem sehen: In der Nacht auf Freitag entdecken Passanten zwei brennende E-Autos auf einem Betriebsgelände der Stadtwerke. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
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In der Nacht zu Freitag löschte die Münchner Feuerwehr zwei brennende E-Autos auf einem Betriebsgelände.
In der Nacht zu Freitag löschte die Münchner Feuerwehr zwei brennende E-Autos auf einem Betriebsgelände. © Berufsfeuerwehr München

München - In der Nacht auf Freitag bemerkten mehrere Passanten Flammen auf dem Parkplatz eines Betriebshofes der Stadtwerke (SWM) in der Schäftlarnstraße und alarmierten die Feuerwehr. Zwei Elektroautos wurden dort in Brand gesetzt. Die Einsatzkräfte, die kurz darauf eintrafen, konnten die brennenden Fahrzeuge bereits von Weitem sehen.

Die Feuerwehrmänner setzten Steckleiterteile ein, um auf das Gelände zu kommen. Das vorhandene Tor lässt sich von der Feuerwehr nur mit einem Schlüssel öffnen, wenn die Brandmeldeanlage ausgelöst hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie das noch nicht.

Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindern.
Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindern. © Berufsfeuerwehr München

Brennende E-Autos: Batterie-Temperaturen waren im Normbereich

Trotz dem erschwerten Zugang konnten zwei Trupps mit C-Rohren die Flammen schnell löschen und so ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindern. Die Feuerwehrkräfte kontrollierten zu Sicherheit auch die Räume des angrenzenden Gebäudes. Eine Verrauchung oder ein anderweitiger Schaden konnte nicht festgestellt werden.

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Die beiden E-Golfs wurden währenddessen mit einem hydraulischen Spreizer leicht angehoben. Die Temperatur der Antriebsbatterien der E-Fahrzeuge wurde mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Da diese im Normbereich war, konnte ein Abschleppunternehmen die Autos auf eine geeignete Freifläche transportieren. An beiden Fahrzeugen entstand ein Totalschaden in der Höhe von circa 100.000 Euro. 

Wie die Polizei am Sonntag mitteilt, wurden die Autos vermutlich absichtlich angezündet: Ein Graffiti in der Nähe (zwei mal ein Meter groß) mit dem Schriftzug "No HKW" (Heizkraftwerk, d. Red.) lässt die Polizei vermuten, dass die Brandstiftung politisch motiviert und dem "Phänomenbereich Klimaaktivismus" zuzurechen sei. Sie mutmaßt, dass sich die Aktion gegen die Stadtwerke richtet. 

Sie sucht Zeugen, die am Freitag, 19. Mai gegen 2.30 Uhr in der Früh im Bereich Hans-Preißínger-Straße, Schäftlarnstraße und Brudermühlstraße etwas verdächtiges wahrgenommen haben. Sie werden gebeten, sich bei der Polizei (Kommissariat 13, 089 2910-0) zu melden. 

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13 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Annamirl am 21.05.2023 22:14 Uhr / Bewertung:

    Wenn das wirklich ein Brandanschlag war, was noch nachzuweisen wäre, dann handelt es sich um eine vorsätzliche Straftat, und da hört sich der Spaß auf. Das ist mit einem lästigen Festkleben auf der Straße nicht mehr zu vergleichen, aber noch ist nichts bewiesen!

  • marshal am 21.05.2023 15:14 Uhr / Bewertung:

    Ich denke Mal, dass die Polizei schon in der Lage ist festzustellen, ob das Graffiti in zeitlichem Zusammenhang zum Brand entstanden ist. Damit würde sich ja die Gesinnung der Täter feststellen lassen. Es kann sich hier natürlich um Einzeltäter handeln. Es zeigt aber, dass es in diesem Bereich auch Radikale gibt, die nicht wirklich an einem Austausch interessiert sind (oder einfach auch keine Ahnung haben aber was anzünden wollen).

  • Der wahre tscharlie am 19.05.2023 15:43 Uhr / Bewertung:

    Wenn man die Kommentare liest......eh klar wers war. DIESMAL sind nicht die Grünen schuld, sondern ausnahmsweise mal die "Linken", speziell die beliebten "Aktivisten". grinsen Ironie aus.

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