Für Radler in München: Riesige Neueröffnung im Werksviertel
Berg am Laim – Im Netz ist Fahrradhersteller Canyon Bicycles als Online-Direkthändler bereits eine Größe – jetzt erweitert er seine Marke um ein stationäres Geschäft außerhalb von Firmensitz in Koblenz.
Im Erdgeschoss des Wacker House im Werksviertel, ein paar Gehminuten vom Ostbahnhof entfernt, befindet sich der über 1000 Quadratmeter große Laden, dessen Türen seit diesem Montag offenstehen. Die breite Glasfront, auf der in weißen Großbuchstaben der Name Canyon steht, ermöglicht einen Blick auf den weitläufigen Flur, der gespickt ist von auf schwarzen Podesten ausgestellten Canyon-Rädern.
Naheliegender Standort für Canyon: Viele Radler in München
Klar, dass die Wahl auf die selbsterklärte Radlhauptstadt München fällt: Über die Hälfte der Münchner nutzen laut Mobilitätsreferat München das Fahrrad täglich oder mehrmals die Woche, seit 2002 hat sich der Anteil des Rads fast verdoppelt. Das Schmankerl für Mountain-Bike-Fans: Die Alpen liegen vor der Haustür.
Canyon Bicycles folgt damit einem Trend, den Branchenkenner schon lange beobachten: Der Ausbau stationärer Shops soll nicht nur das Onlinegeschäft flankieren, sondern auch die Bindung zur Marke und zur Kundschaft, neudeutsch: Community, stärken. Laut Wirtschaftsprüfer PwC möchten Kunden eine personalisierte Erfahrung mit Marken machen, die sie mögen und sich maßgeschneiderte Beratungen wünschen.

Verbund Service und Fahrrad: "Der Fachhandel bleibt die tragende Säule der Fahrradwirtschaft"
Wie wichtig physische Geschäfte vor Ort für die Branche sind, zeigen auch Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) aus dem Jahr 2023 (die neuesten Daten): Der Vertrieb läuft zu 77 Prozent über den stationären Fachhandel. Reine Internetversender haben hingegen einen Marktanteil von 22 Prozent.
Uwe Wöll, Geschäftsführer vom Verbund Service und Fahrrad (VSF) unterstreicht das mit seiner Einschätzung: „Der Fachhandel bleibt die tragende Säule der Fahrradwirtschaft.“

Keine große Überraschung. Schließlich kosten Fahrräder eine ganze Stange Geld, da will der geneigte Radler vor der Ausgabe wissen, wie bequem der Sattel, wie griffig das Lenkrad, wie das Fahrgefühl so ist. Hersteller Canyon, der bisher in München nur über kooperierende Läden vor Ort vertreten war, möchte das offenbar künftig auch selbst anbieten.
Nahezu jedes Modell aus der Canyon-Galerie kann von den Kunden ausprobiert und sogar angepasst werden. Die Devise: Für jede Körpergröße das passende Rad. Bei Bedarf auch der passende Helm oder den richtigen Speedsuit.
Eröffnungssause von Canyon Ende März
Ein weiterer Service ist der „New Bike Day“: Wer sein Rad online bestellt, kann es im Laden montieren lassen und auf sich einstellen lassen. Und ist mal die Luft aus den Reifen draußen oder greifen die Bremsen nicht mehr richtig, bietet Canyon an, ihre Modelle in ihrer Werkstatt vor Ort zu reparieren.

Das Geschäft hat von Montag bis Freitag von 11 bis 19 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 16 Uhr. Die offizielle Eröffnungsfete soll am Samstag, den 29. März, steigen. Mit dabei: Profi-Athleten wie der Ex-Radrennfahrer Rick Zabel.
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