Prozessbeginn in München: Mann tötet Lebensgefährtin in Freimann

Weil sie sich von ihm trennen wollte, tötete ein damals 27-Jähriger seine Lebensgefährtin in Freimann. Am Montag hat der Prozess in München angefangen.
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München - Für den des Mordes angeklagten Krzysztof W. (28) und die anderen Prozessbeteiligten wurde es gestern ein äußerst kurzer Verhandlungstag. Der Grund: Ein Verteidiger des Trockenbauers war nicht erschienen. Der Terminkalender auf seinem Smartphone soll dem Kölner Anwalt einen Streich gespielt haben.

So blieb es bei der Verlesung der Anklage durch Staatsanwalt Laurent Lafleur. Der ist nach seinen Ermittlungen der Überzeugung, dass der Pole aus Eifersucht gemordet hat. Opfer war seine Landsmännin Monika B. (33), mit der er seit Oktober 2016 liiert war. Doch die Beziehung kriselte schnell und spätestens Anfang Februar 2017 sei sie bereits völlig zerrüttet gewesen.

Das Busticket war bereits gebucht, ihr Koffer gepackt

Am 6. Februar eröffnete Monika B. ihrem auf einer Baustelle in der Nähe der Poccistraße arbeitenden Lebensgefährten per Kurznachrichten, dass sie ihn verlassen und nach Polen zurückkehren werde. Ein Busticket hatte sie bereits gebucht, den Koffer gepackt.

Der 28-Jährige brach daraufhin seine Arbeit ab und fuhr zurück in das gemeinsame Zimmer des Paares in Freimann, um das zu verhindern. Dort kam es gegen 17 Uhr schnell zum Streit. Der Mann schloss die Zimmertür ab und begann dann, auf die 33-Jährige einzuschlagen.

Lafleur wirft dem Mann vor, anschließend so heftig auf seine Lebensgefährtin eingestochen zu haben, dass das Messer abbrach und im Rücken des Opfers stecken blieb. Anschließend soll er ihren Kopf mehrmals mit voller Kraft gegen die Wand geschlagen haben. Laut Anklage stellte er dann einen Fuß auf den Hals der Frau, bis sie sich nicht mehr bewegte.

Krzysztof W. fiel auch in U-Haft negativ auf

Andere Hausbewohner hörten die Schreie des Opfers und riefen die Polizei. Die Frau wurde noch ins Klinikum Schwabing verbracht. Dort starb sie um 19.33 Uhr. Krzysztow W. entkam durch ein Kellerfenster, stellte sich aber bald der Polizei und gestand die Tat.

Auch in U-Haft fiel er negativ auf: Er soll einen Gefängnisbeamten mit den Worten beleidigt haben, dieser solle sich nicht wie Hitler verhalten.

Am Donnerstag wird der Prozess mit den Aussagen des Angeklagten fortgesetzt.

Lesen Sie auch: Nach Mord an Monika B. - Kriminalist erklärt Motive

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