Prozess in München: Serieneinbrecher (45) erbeutet Viertelmillion
München - Ein sogenannner Deal, das heißt die Übereinkunft, dass bei einem Geständnis des Angeklagten eine mildere Strafe verhängt wird, kommt im Prozess gegen Ivan T. (45, Name geändert) nicht zustande. Nichtsdestotrotz legte der Mandant des Strafverteidigers Frank Eckstein beim Prozessbeginn ein volles Geständnis ab.
Serieneinbrecher wird durch Zufall geschnappt
26 Fälle des Einbruchs in Münchner Häuser und Wohnungen zählt die Anklage auf. Der 45-Jährige machte dabei reiche Beute. Vor allem auf Schmuck, Uhren, Münzen und Bargeld hatte es der Serieneinbrecher abgesehen.
Eine knappe Viertelmillion Euro Beuteschaden haben die Ermittler errechnet. Dazu kommen die Schäden, die bei den Einbrüchen an Balkon- oder Terrassentüren entstanden. Noch einmal über 20.000 Euro.
Kurioserweise flog sein Beuteversteck ganz zufällig auf. Ein Spaziergänger hatte am Lerchenauer See einen Stoffbeutel gefunden. Der Inhalt: In Herrensocken verpackte Schmuckstücke, Münzen und Uhren. Mindestens 300 Gegenstände, darunter auch Wertsachen, die einem Einbruch im Jahre 2019 zugeordnet werden konnten.
Doch mehr als 26 Einbrüche?
Auch in diesem Fall hatte der Einbrecher die Terrassentür der Wohnung aufgehebelt. Er erbeutete Münzen, Schmuck und Bargeld im Wert von knapp 8.000 Euro.
Da viele der im Stoffbeutel gefundenen Gegenstände aber keinem der angeklagten Einbrüche zugeordnet werden konnten, erscheint es den Ermittlern wahrscheinlich, dass Ivan T. noch für weitere Taten verantwortlich ist. Der Prozess dauert an.
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