Prozess gegen Mafia-Drogendealer

Unter scharfen Sicherheitsmaßnahmen verhandelt seit Donnerstag das Münchner Landgericht gegen drei mutmaßliche Drogendealer der kalabrischen Mafia-Organisation Ndrangheta.  
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Unter scharfen Sicherheitsmaßnahmen verhandelt seit Donnerstag das Münchner Landgericht gegen drei mutmaßliche Drogendealer der kalabrischen Mafia-Organisation Ndrangheta.

München – Zwei 26 und 29 Jahre alte Männer und eine 28-jährige Frau sind wegen bandenmäßigen Handels mit Kokain im zweistelligen Kilogramm-Bereich angeklagt. Das Verfahren war im Zuge bundesweiter Ermittlungen gegen die Mafia nach einem Mord an sechs Italienern in Duisburg im August 2007 in Gang gekommen. Die drei Angeklagten waren im März 2010 nach umfangreichen Telefonüberwachungen verhaftet worden.    

Der 26-Jährige und die mit ihm liierte Frau wollen zunächst keine Angaben machen. Ihre Verteidiger verwahrten sich zum Prozessauftakt gegen die Verwertung aller Aussagen der Ermittler, die auf abgehörte Gespräche zurückgehen. Die Telefonüberwachung sei verfassungswidrig gewesen. Grundlage eines Lauschangriffs müssten tatsächliche Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung schutzwürdiger Rechtsgüter sein, zitierte Anwalt Jürgen Niemeyer das Bundesverfassungsgericht. Bloße Vermutungen reichten für einen so massiven Eingriff in Grundrechte nicht aus.    

Der älteste Angeklagte hat über seinen Anwalt „ganz entschieden“ bestritten, Mitglied einer Bande zu sein. Er werde zu Unrecht von Drogenabnehmern belastet, die sich Vorteile im eigenen Verfahren versprächen. Für den Prozess sind Termine bis weit in den Sommer angesetzt.

 

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