Prozess: Blutige Messerstecherei auf Münchner Spielplatz
München - Riesenschreck für die Anwohner der Grete-Weil- und Marie-Luise-Jahn-Straße in der Freinacht 2020: Auf dem dortigen Spielplatz hatten sich über 30 junge Männer (19 bis 21 Jahre) versammelt, um aufeinander loszugehen.
Massenschlägerei auf Spielplatz: Das steckt dahinter
Wenig später hieß es, dass in der Notaufnahme einer Pasinger Klinik fünf zum Teil schwer verletzte junge Männer aufgetaucht waren. Sie waren allesamt bei der Schlägerei dabei gewesen.
Die Gründe für die Massenschlägerei mit Messereinsatz blieben zunächst noch im Dunkeln, die Beteiligten schwiegen sich gegenüber der Polizei aus. Doch inzwischen wissen die Ermittler mehr.
Am Freitag begann der Prozess gegen einen Messerstecher (20) und seinen gleichaltrigen Helfer, der ihm das Messer gegeben haben soll. Laut Anklage war der Anlass der Schlägerei ein Streit um 250 Euro, die dem Angeklagten aus einem Drogengeschäft geschuldet wurden, und die er mehrfach eingefordert hatte.
Angeklagter: Bei Schlägerei auf Spielplatz das Messer gezückt
Beide Seiten holten sich schließlich Verstärkung und stießen in der Freinacht aufeinander. Den Stich in den Bauch eines Kontrahenten gibt der wegen versuchten Totschlags Angeklagte zu, sagt seine Strafverteidigerin Birgit Schwerdt. Darüber hinaus wolle er aber keine Angaben machen.
Der zweite Angeklagte gibt über seinen Verteidiger Christian Finke zu, dass es sein Messer gewesen sei. Aber er habe es seinem Bekannten nicht gegeben, sondern dieser habe es ihm aus der Hand gerissen.
Der Prozess wird fortgesetzt.