Prominent besetzte Podiumsdiskussionen auf dem Tollwood in München
„Geld macht Moral!“
Zwar zeigt der Kampf gegen extreme Armut in der Welt Erfolge, doch die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die reichsten 62 Menschen der Welt besitzen zusammen genauso viel Vermögen wie die 3,5 Milliarden Ärmsten. Einem Prozent der Bürger gehört damit mehr an Vermögen als den restlichen 99 Prozent. Die wachsende Ungleichheit mit einer Konzentration von Macht und Geld bei immer weniger Menschen führt zu immer größeren globalen wie regionalen Verwerfungen, mit anschwellenden Strömen von Armutsflüchtlingen und einem Aufstieg radikaler Parteien und Gruppen. Der Superreichtum kreiert eine Grenzen überschreitende, losgelöste, äußerst einflussreiche soziale Schicht, die sich jeder Kontrolle entzieht. Brauchen wir ein neues, ein anderes Wirtschaftssystem? Was muss passieren, damit sich die globalen Spielregeln zum Wohle aller ändern?
Teilnehmer auf dem Podium:
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Nationalökonom und Finanzwissenschaftler, von 1999 bis 2016 Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo).
Podiumsdiskussion am 29.11: Geld macht Moral mit Hans-Werner Sinn. Foto: A. Schellnegger
Dr. Sahra Wagenknecht, MdB, Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE, Volkswirtin und Publizistin
Podiumsdiskussion am 29.11: Geld macht Moral mit Sahra Wagenknecht. Foto: Trialon Berlin
Moderation:
Dr. Marc Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung
Di 29.11. / Weltsalon / Beginn 19.30 Uhr / Eintritt frei / Reservierung erbeten unter www.weltsalon.de
„Schaffen wir Frieden?“
So viele Konflikte wie nie zuvor gefährden die Weltordnung. Stichwort Ukraine; oder Syrien, Irak, Jemen, Afghanistan, Südsudan, Mexiko, Nigeria, Somalia, Pakistan, Libyen – die Liste lässt sich tödlich lang fortsetzen. Eines eint diese Auseinandersetzungen: Es sind meist nicht mehr Kriege, in denen sich Armeen an Frontlinien gegenüberstehen, es sind „unfassbare“ Kriege – mit Cyberattacken, verdeckten Interventionen oder dem Einsatz international geächteter Kampfmittel. Das Stichwort dazu heißt „Hybridkrieg“ und bezeichnet eine „Kriegsführung als Kombination von konventionellen und irregulären Kampfweisen in Verbindung mit terroristischen Aktionen und kriminellem Verhalten.“ (Militärautor Frank G. Hoffman)
Wie soll Deutschland, wie Europa auf solche Konflikte reagieren? Welchen Leitlinien soll Europas Außen- und Sicherheitspolitik folgen? Können wir überhaupt von außen Frieden bewirken? Die jüngste Vergangenheit stimmt da eher skeptisch und wirft die Frage auf: Aus welchen Fehlern können und müssen wir lernen? Schwierige Fragen, die ein kompetentes Forum behandelt.
Teilnehmer auf dem Podium:
Claudia Roth, Grünen-Politikerin und Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages.
Podiumsdiskussion im Weltsalon, am 7. 12.: Schaffen wir Frieden mit Claudia Roth. Foto: Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Hans-Georg Ehrhart, Leiter des Zentrums für Europäische Friedens- und Sicherheitsstudien am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg.
Podiumsdiskussion im Weltsalon, am 7. 12.: Schaffen wir Frieden mit Hans-Georg Ehrhart. Foto:
Dr. Karl Wittmann, Brigadegeneral a.D., Historiker und Publizist
Moderation:
Jutta Prediger, Bayerischer Rundfunk, Bayern 2
Mi 7.12. / Weltsalon / Beginn 19.30 Uhr / Eintritt frei / Reservierung erbeten unter www.weltsalon.de
„Welches Land wollen wir sein?“
Die Situation ist besorgniserregend: Noch vor gut einem Jahr gingen – gerade aus München – Bilder um die Welt, die den etwas sperrigen Begriff „Willkommenskultur“ ins Emotionale übersetzten. Heute relativieren Zahlen aus den Erhebungen der Volksmeinung die deutsche Befindlichkeit ganz erheblich: Rechtspopulistische Parteien und Organisationen gewinnen vehement an Boden, die Willkommenskultur kippt um in Ausländerfeindlichkeit oder zumindest in Angst vor dem Fremden. Asylsuchende werden pauschal als Gewalttäter diffamiert, Schutzsuchende sind nur noch Kostenfaktoren, die Religionsfreiheit wird zur Makulatur – Deutschland steht vor der größten Flüchtlingsbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Frage nach dem Umgang mit den Schutzsuchenden stellt das Land vor die Zerreißprobe – Ausgang ungewiss. Diese Herausforderung wird nur zur Chance, wenn wir eine längst überfällige Debatte führen: Welches Land wollen wir sein? Welche Werte und Ideale leiten und verbinden uns beim wohl größten „zivilisatorischen Projekt“ seit dem Zweiten Weltkrieg?
Teilnehmer auf dem Podium:
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Podiumsdiskussion im Weltsalon, am 14.12.: Welches Land wollen wir sein? Mit Heinrich Bedford-Strohm. Foto: ELKB Rost
Prof. Dr. Harald Welzer, Direktor der gemeinnützigen Stiftung „FUTURZWEI“, Co-Initiator der Initiative „Die offene Gesellschaft“ und Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung.
Podiumsdiskussion im Weltsalon, am 14.12.: Welches Land wollen wir sein? Mit Harald Welzer. Foto:
Kübra Gümüºay, Deutsche Journalistin, Bloggerin und Netz-Aktivistin türkischer Herkunft.
Podiumsdiskussion im Weltsalon, am 14.12.: Welches Land wollen wir sein? Kübra Gümusay. Foto: Elif Kücük
Moderation:
Sybille Giel, Bayerischer Rundfunk, Bayern 2
Mi 14.12. / Weltsalon / Beginn 19.30 Uhr / Eintritt frei / Reservierung erbeten unter www.weltsalon.de