Pro und Contra: Kaffee-To-Go versus Mehrwegbecher

Sollte man anstelle von Pappbechern auf Mehrwegbecher umsteigen? Die AZ-Redakteurin Sophie Anfang und die AZ-LEUTE-Kolumnistin Kimberly Hoppe mit Vor- und Nachteilen.
von  Sophie Anfang
Viel Müll für ein paar Schlucke: In München stapeln sich die Kaffeebecher. Die AZ-Redakteure Sophie Anfang (l.) und Kimberly Hoppe mit Vor- und Nachteilen.
Viel Müll für ein paar Schlucke: In München stapeln sich die Kaffeebecher. Die AZ-Redakteure Sophie Anfang (l.) und Kimberly Hoppe mit Vor- und Nachteilen. © az, dpa

München - Wegen der großen Müllberge möchte das Stadtviertel-Parlament eine Gebühr für Pappbecher einführen. Jeder, der seinen Kaffee "To-Go" bestellt, solle eine Sondergebühr von 20 Cent zahlen. Die Münchner SPD möchte einen anderen Weg einschlagen: Statt eine Gebühr zu erheben, solle mehr Werbung für Mehrweg- und Thermobecher gemacht werden. Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Kaffee-Pappbechern.

 

Pro Mehrweg: Polymere im Pappbecher

 

Perflurierte Polymere to go: Klingt nicht sonderlich appetitlich, oder? Wer Coffee to go bestellt, bekommt aber genau das. Pappbecher sind innen mit Polymeren beschichtet, aus denen sich giftige Chemikalien herauslösen. Besonders, wenn sie mit fetthaltigen und heißen Flüssigkeiten in Berührung kommen, wie, genau: Cappuccino.

Thermobecher aus Edelstahl oder Porzellan sind lebensmittelecht und gesundheitlich unbedenklich. Vom geringeren Müllproblem mal ganz zu schweigen.

Klar, ein Thermobecher muss mitgenommen werden. Wen das stört: Wie wär’s mit einem Coffee to sit im Café? Ist eh viel gemütlicher. (SA)

 

Contra Mehrweg: Alltagsfremde Thermobecher

 

Natürlich ist es überaus heldenhaft, politisch korrekt, umwelt- und mülleimer-schonend sowieso, seinen Thermobecher täglich mitzuschleppen, abends wieder heim zu tragen und abzuspülen (Achtung: Wasserverbrauch!).

Ich habe es wirklich probiert. Leider ist der Mehrwegbecher alltagsfremd.

Abgesehen davon ist der Geschmack metallisch, die Hygiene beim Auffüllen lässt oft zu wünschen übrig, einen spontanen Genuss schließt er aus und die Flecken in der Handtasche – mei. Alibi-Ausreden? Mag sein. Pappbecher lassen sich ganz prima ganz klein zusammen falten und entsorgen. Dafür ist in jedem Mülleimer Münchens Platz. (KH)

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