Polizei-Erfolg: Schockanruf-Bande aus Polen festgenommen
München - Die Maschen sind immer ähnlich und die Fälle häufen sich – offenbar wissen das aber auch immer mehr potenzielle Opfer: Gleich in drei Fällen konnte die Polizei in den vergangenen Tagen Männer festnehmen, die mit der Schockanruf-Masche Münchner Senioren ihr Geld abknöpfen wollten.
Schockanruf-Bande: Polizei nimmt drei Täter fest
Einen Mann aus Polen (43), dem bereits im November ein über 80-jährigen Münchner mehrere Tausend Euro übergeben hatte, hat die Polizei am 13. Januar beim Grenzübergang Weidhaus festgenommen. Dank "intensiver Ermittlungen" habe sie ihn als Tatverdächtigen identifiziert. Er sei neben der Abholung des Geldes in mehreren Fällen auch dafür verantwortlich gewesen, die Beute ins Ausland zu transportieren.
Diesem ersten gefassten Betrüger übergab ein 32-jähriger Mann, ebenfalls Pole, die Beute eines Schockanruf-Betrugs im Januar, bei dem er sich gegenüber seinem Opfer als Polizist ausgab. Nach diesem Betrug ging er nach Saarbrücken, um weitere Opfer für seine Masche zu finden. Dort hat ihn die Polizei nun festgenommen.
Schockanruf: Bei Übergabe festgenommen
Ein dritter Betrüger aus der Bande ging der Polizei schließlich am 18. Januar ins Netz. Der 22-jährige Pole wurde auf frischer Tat beim Abholen von Beute von der Polizei festgenommen. Das Opfer (70) erkannte laut Polizei, dass es sich um einen Betrüger handelt und rief die Polizei. Die kam dann zum Ort der vereinbarten Geldübergabe und nahm den Mann fest.
In einem anderen Fall hat der 22-Jährige laut Polizei dem ersten Verhafteten Geld übergeben. Gegen alle drei wurde Haftbefehl erlassen. In allen drei Fällen haben die Opfer selber rasch reagiert und entweder Verwandte oder gleich die Polizei angerufen. So konnten die drei Betrüger ausfindig gemacht werden.
In einem vierten Fall, den die Polizei schildert, war es eine aufmerksame Nachbarin eines 90-jährigen Mannes, der die Geldübergabe verdächtig vorkam. Sie hat den Geldabholer verscheucht und die Polizei gerufen.