Petition für Zigarettenpfand - Hilfe gegen Kippenstummel

Wie lassen sich Zigarettenstummel am Boden vermeiden? Unterstützer einer Online-Petition fordern jetzt ein Pfandsystem. Ein Münchner Student erklärt die Idee.
München - Weggeworfene Zigarettenstummel am Boden sehen nicht nur unschön aus. Sie sind auch umweltschädlich. Der Berliner Stephan von Orlow hat deshalb eine Online-Petition gestartet.
Er fordert ein Pfand auf Zigaretten und deren Packungen - und ist überzeugt: "Ein solches Pfand wird das 'Kippenproblem' schnell und umfassend lösen!"
Die Petition im Netz hat inzwischen schon fast 50.000 Unterstützer. Rückendeckung bekommt der Berliner zudem aus Bayern: Von dem Münchner BWL-Student Christoph Dünhuber (20), der die Idee des Pfandsystems für Zigaretten gemeinsam mit einem gleichaltrigen Bekannten weiter voranbringen will.
Vorschlag: 20 Cent Pfand pro Zigarette
Christoph Dünhuber erklärt im Gespräch mit der AZ, wie es funktionieren könnte: 20 Cent pro Zigarette als Pfand. Bei der Ausgabe der Zigarettenschachtel sollten zudem kleine "Taschenaschenbecher mitgegeben" werden, sagt er. Solche Taschenaschenbecher sind praktisch, um Zigarettenreste zu sammeln.
Klar ist bei der Idee auch, dass der Raucher das Pfand zurückbekommt. Indem er die Zigarettenfilter zurückgibt.
Petition zu Zigarettenpfand - noch gibt es viele Hürden
Auf dem Weg zu einem ausgeklügelten Pfandsystem gibt es gewiss noch viele Hürden. Und nicht jeder Raucher ist einverstanden.
Der 20-Jährige und seine Mitstreiter wollen dazu beitragen, eine verträgliche Lösung zu finden. "Wir sind dabei, einen tragfähigen Ansatz zu entwickeln, wie man das umsetzen kann", sagt er. "Wir wollen ein Kreislaufsystem schaffen, in dem die Zigarettenabfälle recycelt werden können."
Es bleibt auch politisch spannend. "Das Anliegen ist, dass wir die Petition in den Bundestag bringen."
Zuerst hatte die "tz" über die Petition berichtet.
Lesen Sie auch: 30 neue Filialen von "Oh Julia" - Dieses Münchner Restaurant expandiert