Pegida-Kundgebung am Odeonsplatz: Drei Festnahmen
München - Die Pegida-Verantwortlichen haben für die Demo am Montagabend rund 350 Personen angemeldet, doch auch Hunderte Anhänger von "München ist bunt" werden vor Ort sein. Die Polizei geht von einer aufgeheizten Stimmung aus – Grund dafür sind vor allem die Kölner Sex-Übergriffe aus der Silvesternacht, die der Flüchtlingsdebatte neuen Zündstoff gegeben hat.
Lesen Sie hier: Feldherrnhalle und Marienplatz - Pegida in Dauerschleife
Außerdem fand die erste Pegida-Demonstrationin München genau heute vor einem Jahr statt, mit Sicherheit also ein besonderer Abend für die Anhänger der fremdenfeindlichen Bewegung. Alle Informationen zur großangelegten Kundgebung können Sie im AZ-Newsblog nachlesen.
AZ-Newsblog zur Pegida-Demonstration am Montagabend
+++ Pegida-Kundgebung offiziell beendet +++
Während die Nationalhymne noch spielt, beginnen bereits die Abbauarbeiten auf dem Odeonsplatz. Insgesamt kann man sagen, dass die Pegida-Teilnehmerzahlen im Vergleich zu letztem Jahr kaum verändert haben. Die Befürchtungen, dass die Bewegung aufgrund der Terrorwarnung in München und den Sex-Übergriffen in Köln massiv an Zulauf gewinnen würde, haben sich nicht bewahrheitet. Vor Ort wurde von einer aggressiven Grundstimmung gesprochen, Pegida-Anhänger sollen Medienvertreter und Fotografen angegriffen haben – allerdings wurden laut Polizei lediglich drei Personen festgenommen. Es bleibt abzuwarten, wie es in München mit Pegida weitergeht, auch im Hinblick auf die "Mahnwachen", die die Bewegung einführen möchte.
An dieser Stelle bedanken wir uns für's Mitlesen – bis zum nächsten Mal!
+++ Versammlung löst sich langsam auf +++
Die ersten Pegida-Anhänger verlassen den Odeonsplatz Richtung U-Bahn. Viel wird hier wohl nicht mehr passieren.
+++ Abschlusskundgebung an der Feldherrnhalle +++
Nach dem kurzen Umzug hat sich Pegida wieder an der Feldherrnhalle eingetroffen. Hier findet jetzt die Abschlusskundgebung statt – danach ist die Veranstaltung zu Ende.
+++ Statzberger nicht mehr bei Demo +++
Der AZ-Reporter vor Ort berichtet, dass sich Karl-Heinz Statzberger nicht mehr auf der Kundgebung befindet. In Begleitung von einigen Einsatzkräften der Polizei ist er zur U-Bahnstation am Odeonsplatz gegangen.
+++ Strafanzeige gegen Reiter und Blume-Beyerle? +++
Angeblich hat ein Pegida-Redner bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Oberbürgermeister Dieter Reiter und KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle erstattet. Grund soll eine Rede bei einer Demo am 9. November gewesen sein. Reiter soll so wegen Amtsmissbrauch und Volksverhetzung angezeigt worden sein, Blume-Beyerle wegen Amtsmissbrauch und Rechtsbeugung.
+++ Keine größeren Auseinandersetzungen +++
Bis auf die drei Festnahmen und die üblichen Beleidigungen kam es zu keinen größeren Konflikten zwischen den Gruppen. Das liegt unter anderem auch an der Umleitung durch die Polizei. Noch ist die Veranstaltung aber nicht beendet, Pegida ist wieder am Odeonsplatz angekommen – nun findet noch die Abschlusskundgebung statt.
+++ Insgesamt drei Festnahmen +++
Laut Polizei gab es im Zuge der Demonstrationen drei Festnahmen. Die Polizei spricht von jeweils einer links- und rechtsgesinnten Person sowie von einem Teilnehmer, der keinem Lager direkt zugeordnet werden kann. Nach AZ-Informationen wurde der Pegida-Anhänger festgenommen, weil er in eine Auseinandersetzung mit einem anderen Pegida-Teilnehmer geraten ist und anschließend massiven Widerstand gegen die Polizei geleistet hat.
+++ Pegida mit stark verkürzter Route +++
Die Pegida-Anhänger sind wieder auf dem Weg zurück zum Odeonsplatz – durch die Sitzblockade der Gegendemonstranten wurden die Route des "Spaziergangs" stark verkürzt.
+++ Offizielle Teilnehmerzahlen der Polizei +++
Laut Polizei sind am Montagabend etwa 400 Pegida-Anhänger und 600 Gegendemonstranten im Umkreis des Odeonsplatzes. Die Veranstalter der Gegendemonstrationen sprechen widerrum von etwa 1500 Teilnehmern.
+++ Pegida-Zug setzt sich in Bewegung +++
Mit rund einer halben Stunde Verspätung startete die Pegida-Bewegung mit ihrem "Spaziergang". Um mögliche Konflikte zu vermeiden, wurden die Demonstranten am Platz der Opfer des Nationalsozialismus vorbeigeführt – über den Salvator- und Promenadeplatz führt der Weg nun Richtung Marienhof. Sämtliche Querverbindungen zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus wurden von der Polizei abgesperrt – der Oskar-von-Miller-Ring wurde demnach nicht geräumt. Eine komplette Blockade hätte sich allerdings auch als schwierig erwiesen, der AZ-Reporter vor Ort spricht von etwa 30 Pegida-Gegnern, die an der Blockade teilgenommen haben.
Wir bitten die Personen an der Brienner Straße die Sitzblockade zu beenden. #muc1101 #muenchenistbunt
— Polizei München (@PolizeiMuenchen)
11. Januar 2016
+++ Rund 1500 Gegendemonstranten +++
Vor Ort ist die Rede von etwa 1500 Gegendemonstranten. Die Polizei spricht von insgesamt 400 Pegida-Anhängern. Die Pegida-Gegner verteilen sich vom Odeonsplatz über die Brienner Straße bis zum Oskar-von-Miller-Ring.
+++ Polizei droht mit Räumung +++
Die Polizei droht mit der Räumung des Oskar-von-Miller-Rings. Statt Platz zu machen beginnen die Gegendemonstranten mit ihrer Sitzblockade. Die Stimmung heizt sich auf.
Polizei kesselt Sitzblockade am Oskar-von-Miller-Ring ein. Räumung scheint bevorzustehen #muc1101 pic.twitter.com/2B6bF29n5C
— Radio M94.5 (@m945)
11. Januar 2016
1953 polizei steht kurz vor der räumung. #muc1101 #Pegida pic.twitter.com/4sjjiZlHvS
— L//S photography (@foto_ls)
11. Januar 2016
+++ Pegida-Gegner mit erstem Blockadeversuch +++
Die Gegendemonstranten wollen eine erste Sitzblockade am Platz der Opfer des Nationalsozialismus starten. Die Polizei hat die Brienner Straße weiträumig abgesperrt – in wenigen Minuten soll sich der Pegida-Zug dann auch in Bewegung setzen.
@PolizeiMuenchen macht sich bereit für geplanten Demozug von #Pegida pic.twitter.com/5U6G6CMTyk
— Nina Bovensiepen (@NinBov)
11. Januar 2016
Vorm Platz d. Opfer d. Nationalsoz. sammeln sich gerade Gegendemonstranten. Absperrung endet dort gerade #muc1101 pic.twitter.com/NHFYzOMmyB
— Radio M94.5 (@m945)
11. Januar 2016
+++ Altbekannte Rechte anwesend +++
Auch polizeibekannte Personen aus der rechtsextremen Szene sind bei der Pegida-Kundgebung vor Ort – darunter unter anderem Karl-Heinz Statzenberger, eine Führungsfigur der Münchner Neonazi-Szene.
+++ Teilnehmerzahlen nehmen weiter zu +++
Eine halbe Stunde nach dem Beginn der Pegida-Demo nehmen die Teilnehmerzahlen auf beiden Seiten weiter zu. Der AZ-Reporter vor Ort spricht von rund 500 Gegendemonstranten und etwa 150 Gegendemonstranten. Die Zahlen werden jedoch noch weiter steigen.
+++ Die Themen bei der Pegida-Kundgebung +++
Neben den Vorfällen am Kölner Hauptbahnhof während der Silvesternacht sprechen die Pegida-Verantwortlichen auch über den erschienen Kommentar in der New York Times. Der Kolumnist Ross Douthat übte hier scharfe Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel und forderte ihren Rücktritt. Einen ähnlichen Ton schlägt auch Pegida an, deren Motto für heute Abend "Merkel muss weg" lautet.
+++ Polizei spricht von entspannter Lage +++
Auch die Polizei nennt ähnliche Teilnehmerzahlen. Die Lage ist ruhig und entspannt – noch gab es keine besonderen Zwischenfälle.
+++ So viele Teilnehmer da an der Feldherrnhalle+++
Der AZ-Reporter vor Ort spricht von ungefähr 400 Gegendemonstranten von "München ist bunt" und "NoBagida". Gegenüber stehen ca. 100 Pegida-Teilnehmer, die sich in einem abgesperrten Bereich vor der Feldherrnhalle befinden.
+++ Ankunft der Gegendemonstranten am Odeonsplatz +++
Die Pegida-Gegner sind am Odeonsplatz eingetroffen – in zehn Minuten soll die Kundgebung des fremdenfeindlichen Bündnisses beginnen.
+++ Polizei rund um den Platz der Opfer des Nationalsozialismus +++
Etliche kleine Polizeigruppen befinden sich bereits am Platz der Opfer des Nationalsozialismus – auch in den Seitenstraßen befinden sich zahlreiche Streifen.
+++ Gegendemonstranten treffen sich am Odeonsplatz +++
Gemeinsam ziehen die Gegendemonstranten jetzt vom Sendlinger Tor zum Odeonsplatz. Dort treffen die Anhänger von "NoBagida" dann auf die "München ist bunt"-Demonstranten. Laut "NoBagida" haben sich zuvor am Sendlinger Tor zwischen 400 und 500 Personen eingefunden.
Gleich ist der Anti-#Pegida-Zug am Odeonsplatz angekommen #muc1101 pic.twitter.com/XSAflOltov
— Radio M94.5 (@m945)
11. Januar 2016
Die Demo von @NoBagida089 zieht jetzt Richtung Odeonsplatz #muc1101 pic.twitter.com/3yZeUL0CyE
— Radio M94.5 (@m945)
11. Januar 2016
+++ Lage am Sendlinger Tor +++
Während es am Odeonsplatz noch sehr ruhig zugeht, füllt sich der Sendlinger-Tor-Platz langsam. Aktuell sind zwischen 250 und 300 Personen vor Ort.
Gut halb voll ist der Platz vor dem Sendlinger Tor. 18:30 Uhr soll es zum Odeonsplatz gehen. pic.twitter.com/RZsRljI9XR
— Martin Moser (@MenMorris)
11. Januar 2016
+++ Pegida-Demo nicht nur in München +++
München ist nicht die einzige Stadt, in der am Montagabend demonstriert wird. Der Leipziger Pegida-Ableger "Legida" hält ebenfalls eine Kundgebung ab. Eigentlich sollte die Veranstaltung in Dresden stattfinden, jedoch wurde sie aus Anlass des Legida-Jahrestages nach Leipzig verlegt.
+++ Absperrgitter und Polizisten am Odeonsplatz +++
Um 18 Uhr ist noch alles ruhig am Odeonsplatz. Wie der AZ-Reporter vor Ort berichtet, gibt's vor der Feldherrnhalle und dem Innenministerium bislang nur jede Menge Absperrgitter und Polizisten zu sehen. Die Brienner Straße ist ebenfalls abgesperrt – und wird nachher wohl als Niemandsland zwischen den Pegida-Anhängern und den Gegendemonstranten dienen.
Der Odeonsplatz. Noch leer, bald voll. #muc1101 @m945 pic.twitter.com/6mPAqA69IN
— Bene Witzenberger (@munichrocker)
11. Januar 2016
+++ Historisch belasteter Demo-Ort +++
Die Feldherrnhalle war im Jahr 1923 Schauplatz des blutigen Hitler-Putsches – für viele ist es deshalb unverständlich, wieso das fremdenfeindliche Bündnis genau an diesem Ort seine Kundgebung abhalten darf.
+++ Pegida will Mahnwachen einführen +++
Neben der Kundgebung an der Feldherrnhalle, die immer einmal im Monat stattfinden soll, wollen die Pegida-Verantwortlichen jetzt auch am Marienplatz präsent sein. Die "Mahnwachen" sollen jeden Tag von Montag bis Donnerstag am Nachmittag abgehalten werden. "München ist bunt" auch hier bereits Gegenaktionen angekündigt.
+++ Enorme Polizeipräsenz +++
Die Münchner Polizei kündigte an, mit rund 500 Einsatzkräften vor Ort zu sein. Auch gegen mögliche Sitzblockaden soll schärfer vorgegangen werden als bisher. Die Polizei rechnet insgesamt mit etwa Tausend Demonstranten.
— Nina Bovensiepen (@NinBov)
11. Januar 2016
+++ Die Route des Pegida-"Spaziergangs" +++
Die Kundgebung startet an der Feldherrnhalle, ab 19 Uhr wollen die Anhänger dann vom Odeonsplatz über die Briennerstraße zum Karolinen- und Max-Joseph-Platz "spazieren". Der Weg führt außerdem am Platz der Opfer des Nationalsozialismus vorbei. KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle dazu gegenüber der AZ: "Ich kann das nur politisch bewerten und finde das sehr unerfreulich."
Start soll um 19 Uhr sein RT @NoBagida089: Hier nochmal die Route von #Pegida #muc1101 pic.twitter.com/UNe2mmLovJ #München
— Tobias Brunner (@ToBrunner)
11. Januar 2016
+++ Zwei Gegendemos angemeldet +++
Nicht nur "München ist bunt" will sich den Pegida-Anhängern entgegenstellen (18:30 Uhr am Odeonsplatz). Auch am Sendlinger Tor findet eine Gegendemonstration statt – das Bündnis "No Bagida" versammelt sich dort um 18 Uhr und zieht dann zum Odeonsplatz – das Motto der Versammlung: "1 Jahr Pegida in München - Ein Jahr zu viel".
Polizei macht sich am Sendlinger Tor schonmal warm. #muc1101 pic.twitter.com/eLTtlCWcRU
— Dominik Hayon (@xire)
11. Januar 2016