Pärchen treibt mit "Bussi-Bussi-Trick" sein Unwesen
Seit mindestens dieser Woche treibt ein Trickdieb-Paar in München sein Unwesen. Am Mittwoch konnten Taschendiebfahnder aus Berlin die beiden schnappen.
München - In der Nacht von Montag auf Dienstag fielen den Taschendiebfahndern des Landeskriminalamtes Berlin, die extra wegen der Wiesn als Unterstützungskräfte in München sind, zwei Personen am Maximiliansplatz in einer Bar auf.
Das Pärchen näherte sich auf verdächtige Weise den dortigen Gästen. Dabei versuchte eine 33-Jährige Gäste zu umarmen und tastete dabei deren Hosentaschen ab. Anschließend sprach sie zwei Männer an, schmiegte sich an einen 24-Jährigen an und führte dann ihre linke Hand in seine Hosentasche um das Mobiltelefon zu entwenden. Der 24-Jährige bemerkte jedoch, dass die Frau versuchte, in seine Hosentasche zu gelangen und setzte daraufhin mit seinem Begleiter den Weg fort.
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Anschließend fuhren die beiden Trickdiebe mit dem Taxi weg. Am späten Mittwochabend konnten die Berliner Taschendiebfahnder die beiden Trickbetrüger in der Nähe des Hauptbahnhofes erneut beobachten, wie die 33-Jährige eine angetrunkene männliche Person umarmen wollte. Zu einem Diebstahl kam es jedoch nicht. Anschließend fuhren sie mit einem Taxi zu einem Hotel. Dort wurden sie im Toilettenbereich von der Polizei festgenommen.
Bei deren Durchsuchung konnte verschiedenes Bargeld, welches offensichtlich aus Diebstählen stammte, sichergestellt werden. Der 26-jährige Tatverdächtige trat bereits mehrfach unter Aliaspersonalien wegen Taschendiebstahldelikten in Köln und Hamburg in Erscheinung.
Die beiden Tatverdächtigen arbeiten arbeitsteilig. Während die 33- Jährige mittels des „Bussi-Bussi-Tricks“ männliche Opfer anspricht und körperliche Nähe sucht, sondiert der 26-Jährige die Umgebung und ist für die Aufbewahrung des Diebesgutes zuständig. Die gesamte Vorgehensweise und auch die häufigen Ortswechsel mittels Taxi, lassen auf ein äußerst professionelles Handeln schließen.
Die beiden Tatverdächtigen werden dem Haftrichter zur Entscheidung der Haftfrage im Polizeipräsidium München vorgeführt.