"Böses Foul": Darum soll dieses Fass noch vor dem Anstich vom Oktoberfestgelände verschwinden

Ein Werbestandl für ein "Ja" zu Olympia auf dem Oktoberfest sorgt für Kritik. Die Wiesn soll unpolitisch bleiben, fordern die Gegner.
Jan Krattiger
Jan Krattiger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) (r) und Wiesnchef Christian Scharpf stehen in einem Fass beim Presserundgang über das Oktoberfestgelände vor dem Olympia-Looping.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) (r) und Wiesnchef Christian Scharpf stehen in einem Fass beim Presserundgang über das Oktoberfestgelände vor dem Olympia-Looping. © dpa/Felix Hörhager
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Politik auf der Wiesn? Hat da nichts verloren. So hieß es zumindest immer in den vergangenen Jahren, insbesondere wenn kurz nach dem Oktoberfest eine Wahl anstand.

Der letzte Wiesnchef (und jetzt OB-Kandidat) Clemens Baumgärtner (CSU) sagte das 2023 kurz vor der Landtagswahl ganz klar: "Das Münchner Oktoberfest ist keine Wahlkampfarena", ließ er sich zitieren. Die Betriebsvorschriften würden Wahlkampfauftritte verbieten, anders als in Bierzelten auf anderen Volksfesten.

Olympia-Werbung auf dem Oktoberfest: Kritik von ÖDP

Entsprechend war das Erstaunen bei der ÖDP groß, als sie beim traditionellen Wiesn-Presserundgang Bilder von einer Fotobox in Fassform sah, die vor der Olympia-Achterbahn für ein "Ja" zu Olympischen Spielen in München wirbt. Am 23. Oktober stimmen die Münchner darüber ab, ob die Stadt sich bewerben soll. Von einem "bösen Foul" spricht die Fraktion der ÖDP/München Liste in einer Mitteilung. "Wer auf dem Oktoberfest Olympia-Werbung platziert, missachtet die Regeln, das kollegiale Miteinander und spielt mit dem Ansehen des Oktoberfestes", sagt Fraktionschef Tobias Ruff.

Dringlichkeitsantrag: Werbung soll weg

Sie fordern darum in einem Dringlichkeitsantrag, dass das Standl noch vor dem Anzapfen am Samstag (20. September) abgebaut wird. Laut ÖDP stelle diese Installation "eine unzulässige politische Promoaktion dar", die gegen die Betriebsvorschriften verstoße.

Olympia: Bürgerentscheid am 23. Oktober

Bilder zeigen OB Dieter Reiter und Wiesnchef Christian Scharpf (beide SPD) in der Fotobox beim Presserundgang. Beide sind Olympia-Befürworter und rühren die Werbetrommel für ein "Ja" beim Bürgerentscheid.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (r.) und Wiesnchef Christian Scharpf (beide SPD) stehen in einem Fass beim Presserundgang über das Oktoberfestgelände vor dem Olympia Looping. Das wirbt für ein "Ja" beim Bürgerentscheid für Olympische Spiele in München.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (r.) und Wiesnchef Christian Scharpf (beide SPD) stehen in einem Fass beim Presserundgang über das Oktoberfestgelände vor dem Olympia Looping. Das wirbt für ein "Ja" beim Bürgerentscheid für Olympische Spiele in München. © dpa/Felix Hörhager

Der Stadtrat hat sich mit einer großen Mehrheit dafür entschieden, sich für Olympische Spiele zu bewerben – möchte aber dennoch mit einem Bürgerentscheid die Münchner Bevölkerung befragen. Nur wenn die auch "Ja" sagt, wolle man die Bewerbung weiter vorantreiben.

Dagegen ist eine Gruppe aus Parteivertretern der ÖDP, der Linken und Umweltverbänden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • FRUSTI13 vor 47 Minuten / Bewertung:

    Ich bin für Olympia! Aber das ist schlechter Stil der Olympiabefürworter!

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.