"Oldschool Society": Mitglieder müssen jahrelang in Haft
München - Das Oberlandesgericht München hat die Führungsriege der rechtsextremen Gruppe "Oldschool Society" zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Die vier Angeklagten wurden am Mittwoch der Bildung einer terroristischen Vereinigung schuldig gesprochen. Ihr Ziel sollen Sprengstoffanschläge auf Flüchtlinge gewesen sein. Sie hätten damit Ausländer aus Deutschland vertreiben wollen, erklärte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Alle verurteilten Mitglieder der "Society" wandern für drei bis fünf Jahre ins Gefängnis. Zuletzt hatte die Vereinigung ca. 30 Anhänger gezählt. Die vergleichsweise kurze Haftdauer begründete das Gericht mit dem geringen Gefährdungspotential und den Teilgeständnissen der Gruppe.
Die drei Männer und eine Frau aus Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen hatten sich über das Internet zusammengefunden. Die Verteidiger hatten in ihren Plädoyers tatsächliche Anschlagspläne der Gruppierung angezweifelt und Freisprüche verlangt.
Hilfsweise beantragten die Anwälte zweier Angeklagter Haftstrafen von weit geringerer Höhe als die Staatsanwaltschaft.
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