Wochenend-Bilanz: Neun Ochsen und 36 Bierleichen

Die Bilanz des ersten Wochenendes fällt überwiegend positiv aus
von  lka

„Zufrieden“, lautet die Bilanz der Stadt zum Wiesn-Auftakt. 850000 Besucher gingen am ersten Wochenende aufs Oktoberfest, schätzt das zuständige Referat für Arbeit und Wirtschaft. Der regennasse Start hatte der guten Stimmung nichts anhaben können, am Sonntag zogen die Biergärten und die Outdoorfahrgeschäfte nach, die am Samstag Wetterpech hatten, so die Bilanz.

Im Straßenverkauf gingen die warmen Schmankerl gut. Wie im Vorjahr ließen sich die Wiesnbesucher neun Ochsen schmecken, dazu tranken sie etwa eine Million Maß. Die erste Bierleiche war am Samstag drei Stunden nach Anstich fällig: Einen 16-jährigen Niedersachsen brachten die Sanitäter um 15 Uhr in die BRK-Station. Er hatte sich mit einigen Maß zu viel zugemutet und war plötzlich im Festzelt zusammengebrochen.

Insgesamt mussten am Eröffnungssamstag aber viel weniger Leute als letztes Jahr versorgt werden, meldet das BRK. Das lag auch an den vergleichsweise niedrigeren Temperaturen. 619 Patienten behandelten die Ärzte insgesamt, 36 (Vorjahr: 63) wegen einer Alkoholvergiftung.

Eine 23-Jährige zeigte auf der Wiesn ein ungewöhnliches Interesse an stark alkoholisierten Männern. Vier Mal beobachteten die Beamten der Taschendiebfahndung, wie sie ihre Opfer beiseite zog und an ihren Hosentaschen nestelte. Die Beamten unterbanden ihr Tun und fanden bei der Frau mehrere Hundert Euro. Anscheinend war ihre Masche erfolgreich. Sie muss sich jetzt vor dem Ermittlungsrichter verantworten.

Auch im Hackerzelt waren dreiste Taschendiebe unterwegs, meldet die Polizei: Ein jugendliches Männer-Trio von 16, 17 und 19 Jahren durchwühlte abgelegte Jacken. Belgische Ermittler nahmen sie fest und fanden bei ihnen 30 Euro Bargeld – und viele wertvolle Trachtenjacken.

 

 

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