Wiesn – so friedlich wie schon lange nicht mehr

20 Prozent weniger Straftaten, 60 Prozent weniger Schlägereien mit Krügen und halb so viel geklaute Maßkrüge.
von  Ralph Hub
Alles im Blick: Beamte in der Polizei-Leitstelle auf der Wiesn.
Alles im Blick: Beamte in der Polizei-Leitstelle auf der Wiesn. © dpa

München – Mit 1356 Einsätzen war der letzte Samstag der hektischste Tag für die Wiesnwache. Im Schnitt sind es täglich 1071 Einsätze. „Ich bin sehr zufrieden, weil es eine friedliche Wiesn ist“, sagt Polizeivizepräsident Robert Kopp. Vor allem in den Bierzelten haben die Beamten weniger zu tun. Die Zahl der Straftaten auf der Wiesn sank um 20 Prozent auf 659 Delikte.

Trotzdem bleibt der Wienswache noch jede Menge Arbeit. Die Zahl der Einsätze stieg in der ersten Woche leicht um drei Prozent. „Das liegt daran, dass die Streifen frühzeitig eingreifen, wenn Ärger droht“, sagt Robert Kopp.

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Deutlich friedlicher geht es in den Bierzelten zu. 148 Einsätze waren es im Schnitt jeden Tag. 2013 waren es 189, macht ein Minus von 20 Prozent. Dafür ist in den Außenbereichen deutlich mehr zu tun für die Wiesnwache. Plus neun Prozent mehr Einsätze (923). Im Jahr davor waren es jeden Tag durchschnittlich 849.

50 Prozent weniger geklaute Maßkrüge. Die Wirte wird es freuen. Mit 28300 gestohlenen Krügen im Vergleich zu 61000 im Vorjahr hat sich die Zahl der Diebstähle nahezu halbiert.

„Er zog durch wie beim Elf-Meter-Schießen“, sagen Zeugen. Ein 26-Jähriger aus München ist in der Nacht auf Sonntag im U-Bahnhof Theresienwiese übel zugerichtet worden. Ein 20-Jähriger schlug ihn nieder und trat ihm dann mit voller Wucht gegen den Kopf. Das Opfer erlitt ein Schädelhirntrauma sowie Brüche im Gesicht.

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Insgesamt gibt es aber weniger Prügeleien auf dem Oktoberfest. Die Wiesnwache wurde zu 202 Schlägereien gerufen. 2013 waren es 239.

Messerstich wegen Landung in der Brotzeitplatte. Ein 27-Jähriger aus Südtirol ist im Winzerer Fähndl am Freitag ausgerastet, weil ein 20-Jähriger beim Tanzen, in dessen Brotzeitplatte stützte. Der Südtiroler griff daraufhin zu einem Brotzeitmesser und rammte die Klinge dem 20-Jährigen in den Rücken.

Deutlich weniger Maßkrugschlägereien. 15 waren es bisher (2013: 37), ein Minus von 60 Prozent. Eine 23-Jährige aus Vilshofen wurde am Samstagabend im Hackerzelt von einem Mann mit einem Maßkrug niedergeschlagen, weil sie ihm im Streit Bier über den Kopf gekippt hatte.

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