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Wegen Corona: Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht Oktoberfest kritisch

Die Wiesn soll in diesem Jahr wieder stattfinden – noch sind's ein paar Monate hin bis zum Anstich. Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte der Grünen, warnt jetzt davor – er hält eine Ausrichtung für unvernünftig.
AZ/dpa |
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Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte der Grünen.
Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte der Grünen. © Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

München - Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hält die Ausrichtung des Oktoberfests für unvernünftig. "Ich bin mir nicht sicher, ob es klug und richtig ist (...), jetzt schon Versprechen auszusprechen, dass große Menschenansammlungen im Herbst auf jeden Fall wieder möglich sein sollen", sagte Dahmen dem "Bayerischen Rundfunk".

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause soll auf der Theresienwiese vom 17. September bis 3. Oktober das Oktoberfest wieder steigen.

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Dahmen warnt vor neuen Virus-Varianten

Es bestehe die große Gefahr neuer Varianten des Coronavirus, sagte Dahmen. Gerade deswegen sei es für die Menschen wichtig, dass man Vorsicht und Vorsorge in den Mittelpunkt dessen stelle, was komme und nicht Versprechen ausspreche, die man am Ende möglicherweise nicht einhalten könne.

Gesundheitsminister Holetschek verteidigt Wiesn-Entscheidung

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wies die Kritik zurück und verteidigte die positive Oktoberfest-Entscheidung von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "Es ist unbestritten, dass eine so große Veranstaltung mit Gästen aus vielen Ländern ein Infektionsrisiko bedeutet", sagte Holetschek. Aber dennoch gebe es gute Gründe dafür, das Oktoberfest stattfinden zu lassen. "Diese Entscheidung ist auch mit Blick auf die derzeitige Entwicklung der Corona-Pandemie vertretbar."

Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern.
Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Holetschek kritisierte allerdings, dass die Bundesregierung keinen neuen Vorstoß für eine allgemeine Impfpflicht unternommen habe. "Um für neue Infektionswellen im Herbst gewappnet zu sein, ist auch eine allgemeine Impfpflicht wichtig – zumindest für Ältere. Denn Ältere haben ein erhöhtes Risiko, schwer zu erkranken. Die Bundesregierung darf sich hier nicht länger wegducken."

Zudem sei eine Überarbeitung des Infektionsschutzgesetzes nötig – dazu hätten die Gesundheitsminister der Länder die Bundesregierung aufgefordert. "Der Bund muss jetzt aktiv werden und den Bundesländern statt untauglicher Hotspot-Regelungen im Gesetz Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie im Herbst und im Winter sachgerecht auf mögliche neue Infektionswellen reagieren können", forderte er.

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14 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Schorsch77 am 17.05.2022 16:04 Uhr / Bewertung:

    Höchste Zeit dass die Münchner im Herbst die neusten Viren-Updates aus aller Welt bekommen werden.

    Die zwei Jahre Pause sind an der Immunabwehr der Menschen nicht vorübergegangen, daher wird es Zeit für die Updates nachzuholen.

  • Sarah-Muc am 17.05.2022 13:46 Uhr / Bewertung:

    An alle, die ständig an den Grünen rumzumeckern haben - hier findet ein wahres Grünen-
    Bashing statt! - nach der Wiesn werden wir sehen, was passiert. Und niemand verbietet
    irgendwas - es wird gewarnt! Und das mit Recht.
    Ich bin heilfroh dass es die Grünen gibt. Habeck und Baerbock sind hammergute Politiker.
    Da wird nicht rumgelabert sondern die Dinge beim Namen genannt. Egal ob angenehm oder
    nicht!

  • Leberkas am 17.05.2022 15:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarah-Muc

    Hammergute Politiker.. grinsen Danke für Ihren erheiternden Kommentar. grinsen

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