Verbessert: Die Schankmoral

Im Vorfeld wurde die miese Schankmoral der Wirte angeprangert. Die Stadt mahnte und kündigte Kontrollen an. Der Appell des KVR scheint Wirkung zu zeigen: Die Krüge sind voller als 2012.
München – Wilfried Blume-Beyerle, Chef des Kreisverwaltungsreferats, ist sichtlich zufrieden: „Letztes Jahr waren 16 Prozent der Krüge unterhalb der Toleranzgrenze gefüllt – dieses Jahr nur noch 8 Prozent. Die Zahl hat sich halbiert, das ist ein schöner Erfolg.“
Im Vorfeld hatte Blume-Beyerle an die Wirte appelliert, die Krüge anständig zu befüllen „Nicht einmal jeder fünfte Krug ist voll. Das muss sich deutlich ändern“, hatte er gesagt, „auf dem Oktoberfest ist eine volle Mass die Ausnahme, nicht mehr die Regel.“ Mindestens 14,5 Zentimeter hoch muss das Bier stehen - vom Tisch aus gemessen. Alles drunter ist zu wenig.
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61 Prozent der Maßkrüge, die das KVR kontrollierte, waren innerhalb des Toleranzbereichs gefüllt, eine leichte Verbesserung zu den 66 Prozent im letzten Jahr.
„Von jedem fünften Krug, der voll eingeschenkt ist, zu jedem dritten – da kann man nur applaudieren“, so Blume-Beyerle. „Aber a bisserl was geht schon noch.“
Was den Bierkonsum angeht, halten sich die Oktoberfestbesucher an letztes Jahr: Wieder sind bis zur Halbzeit 3,4 Millionen Maß getrunken worden. Etwas mehr Hunger als sonst haben die Wiesngäste: 60 Ochsen (Vorjahr: 58) haben sie verspeist, 28 Kälber (Vorjahr: 27); am beliebtesten ist nach wie vor der klassische Dreiklang aus Hendl, Brezn und Bier. Zum Nachtisch: Schokofrüchte.