Schankmoral auf dem Oktoberfest gesunken

Alle Jahre wieder: Der Verein gegen betrügerisches Einschenken wirft den Wiesn-Wirten vor, dass zu wenig Bier im Krug ist. Kommt in der Hektik des Oktoberfest tatsächlich vor - aber laut Stadt ist es nicht schlimmer als in anderen Jahren.
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Die Wiesn und die Schankmoral – das leidige Thema sorgt wieder für Aufreger.
dpa Die Wiesn und die Schankmoral – das leidige Thema sorgt wieder für Aufreger.

München - Der Verein gegen betrügerisches Einschenken beklagt eine sinkende Schankmoral auf dem Oktoberfest. Ein Test mit 67 Maß Bier in 13 großen Festzelten habe am Mittwochabend ergeben, dass die Krüge im Schnitt nur mit 0,85 Litern Bier gefüllt waren. Vor drei Jahren beim letzten Test seien es noch 0,9 Liter gewesen, teilte der Verein am Donnerstag mit. Die Verantwortlichen bei der Stadt kümmerten sich nicht genug um das Thema, kritisierte Vereinschef Jan-Ulrich Bittlinger.

Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) prüfe täglich in Stichproben die Schankhöhe, sagte hingegen KVR-Sprecher Johannes Mayer. "Es hat auch dieses Jahr wie auf jeder Wiesn schon Beanstandungen gegeben. Es sind immer wieder Krüge dabei, die schlecht eingeschenkt sind." In diesen Fällen werde zunächst der Schankkellner abgemahnt, im Wiederholungsfall der Wirt. Die Beanstandungen lägen im Rahmen der Vorjahre, sagte Mayer.

Lesen Sie hier: Trachten des Grauens: Wie viel Fasching ist auf der Wiesn?

Konkrete Zahlen nannte er aber nicht. Die Einschätzungen von Verein und KVR zum Skandalwert der schlecht eingeschenkten Maß lagen früher schon auseinander. Es gilt generell eine Toleranz von 15 Millimetern unter dem Eichstrich; sie wird angesichts des Massenbetriebes und der besonderen Hektik auf der Wiesn gewährt. Gemessen wird nach vier Minuten, wenn sich der Schaum gesetzt hat.

Insgesamt werden bei dem Volksfest sechs bis sieben Millionen Maß Bier verkauft. Die Maß Bier kostet in diesem Jahr zwischen 10,40 und 10,70 Euro. Der Verein kritisiert, dass der Gast bei 0,9 Litern um einen Euro betrogen werde. Bei 0,77 Litern, wie in einem Fall festgestellt, seien es 2,40 Euro.

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