Reaktionen zum Maß-Preis: "Ich würde 20 Euro verlangen"
München - Schäumender Grant, reiner Gleichmut und bitterer Spott – es ist wirklich fast alles dabei in der Diskussion. Bloß so richtig gleich ist er halt doch keinem: der Bierpreis auf der Wiesn. Dort kriegen die Besucher heuer keine Maß Bier mehr unter 10 Euro. Und auch die anderen Preise haben stark zugelegt: In einem Zelt kostet sogar der Liter Wasser schon 10,20 Euro.
Die AZ hat gestern die neuen Preise veröffentlicht – zwischen 10 und 10,40 Euro pro Maß – und seither diskutieren auf der Facebook-Seite der Abendzeitung Nutzer über diese Preise. Sind sie zu hoch, zu unverschämt, gar eine Frechheit? Oder angemessen für das Spektakel? Das Ergebnis der hohen Nachfrage? Oder sogar noch zu niedrig?
Lesen Sie hier, was die AZ-Nutzer über die neuen Preise meinen:
Wer auf dieses überteuerte „Volksfest“ geht ist selber schuld! Daniel Wieselsberger
Wiesn is nur einmal im Jahr und wem das zu teuer ist, der soll daheim bleiben! Emanuel Wiediger
Mei, die paar Cent mehr, wen juckt’s. Bei 10 Maß sind das lediglich ein paar wenige Euro. Wer das nicht hat, geht eh nicht zum Saufen auf die Wiesn, sondern kauft das Dosenbier für dahoam. Angelika Neum
Ich würde 20 Euro verlangen. Gibt doch genug Blöde die jeden Preis zahlen, um sich da draußen zuzusaufen – jedes Jahr derselbe Wahn, jeder jammert, aber rennt trotzdem raus. Sorry, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Bernhard Kohlbeck
Viel zu billig! An 50er oder mehr pro Maß! Des mach ma fünf Jahr, und dann ko i ois Münchner a wieda auf d‘ Wiesn! Anton Mayer
Mit Volksfest hat das leider schon lange nix mehr zu tun. Das ist eine reine Touristenattraktion. Sehr schade. Es geht nur noch ums Geld. Wo bleibt die Tradition? Tina Uhlig
Von mir aus kann das Bier auch 20 Euro und mehr kosten, die dummen Alkis zahlen das eh gerne. Jürgen Höhne
Wenn also jemand 8,50 Euro Mindestlohn brutto hat, geht der ungefähr drei Stunden arbeiten für ein Glas Bier mit Schaum und stellt sich zwei Stunden dafür an. Sorry – das wäre mir zu blöd! Dieter Weber
Rechne mal nach: Die, die Trinkgeld geben, haben auch letztes Jahr schon 11 Euro bezahlt, Trinkgeld ist somit das, was dieses Jahr definitiv weniger ist. Dafür dürfen sich die Bedingungen aber das Gejammer wieder anhören, das alles so teuer ist. Franzi Otten
Ich finde es traurig, dass man die Wiesn so zu Tode wirtschaftet. 10 Euro für nen Liter Bier, den du im Supermarkt für 1,98 und weniger bekommst, war schon viel – aber da es jetzt scheinbar kein Halten mehr gibt, bin ich gespannt wann man 15 Euro zahlt. Schade, dass man die Wiesn so kaputt macht. Felix Walter
Und wie jedes Jahr: Trotz niedrigster Inflation steigt der Wiesnbierpreis. Bei den Braukonzernen Inbev-AnheuserBusch (Spaten-Löwenbräu-Franziskaner) und Heineken (Paulaner-HackerPschorr) sprudeln die Gewinne und die Münchner Stadtpolitik mit Josef Schmid und Dieter Reiter nickt es ab. Unabhängige Junge Liste München
Abzocke mit Lizenz! Benny Scheerer
Seit langem gehe ich nicht mehr hin, wir Münchner sind dort eh nicht erwünscht. 10 Euro pro Maß – am Arsch. Bsran Hamarat
Super! Das hat doch nichts mit Wucher zu tun. Es wird ja auch keiner gezwungen, hinzu gehen. Ich bin für 15 Euro! Willibald Inderst
Die Leute werden weiter trinken, egal wie viel die Maß kostet! Alexandra Richthofen
Bei uns in Norddeutschland zahlt man bei jedem Fest 2,50 Euro für 0,25 Liter. Im Zustand erhöhter Lebensfreude geben die meisten Leute 3 Euro. Aber wenn ich erzähle, dass ich zur Wiesn fahre, sagen alle, du musst ja Geld haben. Zehn Euro für ein Bier? Finde den Fehler! Kevin Stumpe
Das Schönste an München ist – die Autobahn nach Nürnberg, deshalb können die von mir aus auch 20 Euro für die Maß verlangen, is mir wurscht! Wolf-Dietrich Jürgen Hieronymus
Günstig! Bei uns in Schweden kosten 0,5 Liter etwa 7 Euro! Samir Robben Jahic
Auf einem normalen Dorffest kostet die Maß auch 6 bis7 Euro und man bekommt nichts oder nicht viel geboten! Was ist dann dabei, wenn ich auf einem Event wie auf der Wiesn zirka vier Euro mehr zahle? Mir ist es das wert! Roland Singer
Oktoberfest ist – und keiner geht hin. So einfach ist es. Wael Kaddoura
Sehr schade. Zumal einige Zelte für ihre Reservierungen ja auch nur Abfertigungszeiten von 2 bis 3 Stunden anbieten. Jan-Gerd Adams
Wer so blöd ist und diese übertriebenen Preise zahlt, ist selber schuld. Ich als Münchner kann auf dieses Spektakel gut verzichten, es hat nix mehr mit Volksfest und Gemütlichkeit zu tun. Und diese Massenverkleidung (was immer auch Tracht genannt wird) geht gar nicht! Brigitte Müller
Ein Hoch auf den Biergarten! Marlene Borst
Selber schuld wenn man da noch hin geht. Also heult nicht rum! Stefanie Müller
Bin raus. War da seit Jahren nicht mehr. Zu teuer! Ollmann Klaus
Und dennoch wird die Wiesn wieder Rekorde brechen. Pamela von Wachter
Selbst schuld, wer da noch hingeht. Andy Leube
Bei einer oder zwei Maß macht es nicht so viel aus, ist letztlich ein Event. Leider wird es die Hardliner nicht davon abhalten, zu viel zu trinken. Lydia Bechmann
Da müssen wir jetzt aber Subventionen bei der EU beantragen... Uschi Klockmann
Schön ruhig bleiben! Bordellpreise steigen auch regelmäßig und der Service lässt auch immer mehr nach! Hubert Risse
Über 10 Euro für einen halbvollen Krug – wer’s braucht. Thomas Möbius
Wer mit abgezähltem Geld auf die Wiesn geht, hat eh das Thema verfehlt. Peter Huerter
Und trotzdem gehen alle hin. Carlo Bellezza
Ich trinke das Jahr über wenig, Bier fast gar keins. Deswegen reißen die Maß-Preise für drei, vier Besuche pro Wiesn jetzt kein Loch ins Budget. Außerdem geben wir schon länger 11 Euro, insbesondere bei Bedienungen, die wir kennen. Andreas Pollinger
Boykottieren – es reicht jetzt! Fred Hiebenga
Ich geh schon seit etlichen Jahren nimmer raus. Andreas Bleul
Was für ein Aufschrei! Ich find es auch nicht toll, über 10 Euro berappen zu müssen. Aber ich muss auch nicht rausgehen auf die Wiesn. Nur, in jedem Möchtegern- In-Lokal 5 Euro oder mehr für 0,33 Liter bezahlen, ist okay, oder? Haptsach’ mia san in! Günther Stäblein
Wem’s ned passt, der muaß aa ned Hingehn! Heinz Eder
Es werden trotzdem genug kommen, um sich die Birne zuzuknallen. Alexander Strobl