Druck von allen Seiten: Kritische Posts zum Oktoberfest-Chaos auf der Instagram-Seite der Stadt gelöscht?

CSU/Freie Wähler fordern Aufklärung nach dem Chaos auf der Wiesn: Die Stadtratsfraktion kritisiert die Kommunikation der Festleitung scharf – besonders den gelöschten Instagram-Post der Stadt München. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen und befürchten, es sei nur knapp an einer Massenpanik vorbeigegangen.
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Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) (l) und Wiesnchef Christian Scharpf: Nach dem Chaos am Wiesn-Samstag steht die Leitung des Oktoberfests und damit Scharpf unter Druck – aus der Bevölkerung und anderen Stadtratsfraktionen gibt es Kritik am Sicherheitskonzept.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) (l) und Wiesnchef Christian Scharpf: Nach dem Chaos am Wiesn-Samstag steht die Leitung des Oktoberfests und damit Scharpf unter Druck – aus der Bevölkerung und anderen Stadtratsfraktionen gibt es Kritik am Sicherheitskonzept. © Felix Hörhager/dpa
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Die Stadtratsfraktion der CSU/Freie Wähler fordert angesichts der Vorkommnisse auf der komplett überfüllten Theresienwiese eine schonungslose Aufklärung. Unter anderem beschäftigt die Fraktion dabei die folgende Frage: "Was brachte die Festleitung dazu, auf der offiziellen Instagram-Seite der Stadt München einen Post zu veröffentlichen und nach zahlreichen kritischen Kommentaren den gesamten Post zu löschen?"

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Auf der besagten Instagram-Seite hatten am Samstag zahlreiche Augenzeugen ihre Erlebnisse geschildert und teils massive Kritik an der Festleitung gerade in Bezug auf das Sicherheitskonzept und die Krisenkommunikation geäußert. Tags darauf war dann der Post mit allen Kommentaren nicht mehr auf der Seite zu finden.

Chaotische Szenen und Angst vor einer Massenpanik

Da hieß es unter anderem: "Also Eure Durchsagen waren zu Beginn leider vollkommen daneben, man ließ viel zu viel Spielraum für Spekulationen. Einfach klare und deutlich Aussagen, wie ihr sie dann zum Schluss hin gemacht habt, hätten uns einiges an Kopfkino erspart." Mindestens zwei Nutzer erinnerten an das Unglück bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg, als 21 Menschen ums Leben kamen und mindestens 652 weitere Menschen zum Teil schwer verletzt wurden: "Grad noch so die Kurve bekommen. Vielleicht etwas früher reagieren und nicht wenn es schon fast zu spät ist ... Ich sag nur Loveparade" und "Duisburg 2010 mit vielen Verletzten und Toten muss ein Warnschuss für alle Betreiber sein. Die Stadt und die Veranstalter brauchen für das nächste Jahr auf jeden Fall ein funktionierendes Sicherheitskonzept mit einer limitierten Anzahl von Menschen."

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Zuvor hatten viele Wiesnbesucher ihre Erlebnisse in den Zelten ("Erwachsene Männer am Boden zitternd und weinend, alle waren kurz vor einer Massenpanik. Man kann von Glück reden, dass hier nicht mehr passiert ist") und auf dem Gelände geschildert ("Die Situation war äußerst chaotisch: Menschen wurden von allen Seiten zusammengedrängt, es wurde so eng, dass man kaum noch atmen konnte, persönliche Gegenstände gingen verloren, viele weinten oder schrien. Immer wieder gab es gefährliche Druckwellen in der Menge, sodass man beinahe stürzte").

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  • Peterauslaim gerade eben / Bewertung:

    Die Stadtoberen vertuschen zu viel. Die Dreckssituation der Leih-EScooter wird vom Herrn Reiter auch mehr als schöngeredet.

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  • Boandl_kramer vor 3 Minuten / Bewertung:

    Hmm das würde die MVG-Spots erklären, die seit heute in den Trams laufen, eine zitternde Menge Leute hinter Absperrzaun zeigen und für mehr Gelassenheit werben sollen.

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  • gubr vor 57 Minuten / Bewertung:

    Und nach Quoten. Da gibt es Frauenquoten, Quoten für Menschen mit Migration, LBTQs und weiß nicht was für Quoten noch, von denen die Politiker immer Faseln. Ich wäre mal auch für eine Ausbildungs und Studiumquote. Es kann ja nicht sein, dass man auf die Liste der Parteien und auf Verwaltungsposten fast nur Politiker tut, die keine Ausbildung mit Abschluss geschafft haben und die uns dann über Jahrzehnte regieren. Natürlich sind auch die Wähler schuld sowas zu wählen. Aber die Wenigsten lesen sich da fundiert ein. Da wird der Umwelt zuliebe, gewählt ohne nachzudenken ob die Leute die man wählt, auch überhaupt imstande sind irgendwas ordentlich hinzubekommen.

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