Oktoberfest 2017: Die Wiesn bekommt Hightech-Lautsprecher

München - In Sachen Sicherheit ist auf der Wiesn in den vergangenen Jahren fast immer nachgelegt worden. Erst kamen die großen Blumenkübel, dann die Poller, vergangenes Jahr dann der Zaun.
Und heuer? Da plant Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) auch etwas Neues: eine Beschallungsanlage. Die soll helfen, das Festgelände im Notfall schneller räumen zu können.
Der Stadtrat hat das nötige Geld gestern freigegeben. Allerdings in nicht-öffentlicher Sitzung. "Es geht nicht darum, etwas zu verheimlichen", sagte SPD-Fraktionschef Alexander Reissl. Nach der ewigen Bierpreisdebatte hatte der Stadtrat aber offenbar keine Lust, schon wieder eine neuerliche Diskussion zu entfachen.
"Diese ganzen Debatten tun der Veranstaltung nicht gut", sagte Reissl. So beschloss der Stadtrat also hinter verschlossenen Türen ein neues Teil für das Sicherheitspuzzle. Dem vorausgegangen waren ausgiebige Beratungen mit Polizei und Feuerwehr.
Die geplante Beschallungsanlage besteht aus mehr als nur aus ein paar zusätzlichen Lautsprechern. Mit der neuen Technik soll es möglich sein, auf jedem Teil der Theresienwiese unterschiedliche Durchsagen zu machen – und das in einer Lautstärke, die das Treiben auf dem Oktoberfest übertönt.
Stadtrat kann nur Zustimmen
Die Beschallungsanlage soll zudem mit den Lautsprechern in den Wiesn-Zelten und den Schaustellerbetrieben gekoppelt werden. In einem Notfall wird die dortige Musik automatisch gedämpft. So sollen Durchsagen auch in den Geisterbahnen, den Karussells und an jeder Würstlbude deutlich hörbar sein.
Etwa vier Millionen Euro soll die Beschallung der Wiesn für die nächsten fünf Jahre kosten. Die Stadt will die dafür nötige Technik aber nicht selbst anschaffen. Die Geräte sollen immer nur ausgeliehen werden. So spare man sich die teuren Wartungskosten, heißt es aus dem Wirtschaftsreferat, zudem könne man so sicherstellen, jedes Jahr aufs Neue über die aktuelle Technik zu verfügen.
Ohne Beschallungsanlage hätte das KVR die Wiesn heuer übrigens gar nicht erst genehmigt. Der Stadtrat konnte also gar nicht anders als zuzustimmen.
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